Lkw-Tank defekt: Umweltalarm in Stade-Wiepenkathen

Die Freiwillige Feuerwehr Wiepenkathen war drei Stunden im Einsatz. Auch das Umweltamt des Landkreises wurde informiert. Foto: Feuerwehr Wiepenkathen
Ein Dieselleck eines Lkw sorgte am Mittwoch für einen mehrstündigen Feuerwehreinsatz im Gewerbegebiet. Es drohte eine größere Verunreinigung der Schwinge.
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Umweltalarm in der Stader Ortschaft Wiepenkathen: Ein defekter Lastwagen hat am Mittwoch einen mehrstündigen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Mehrere Hundert Liter Diesel seien ausgetreten und drohten, über die Kanalisation in Richtung Schwinge zu fließen, teilte die Feuerwehr mit.
Der Lkw-Fahrer habe nach der Anlieferung bei einem Gewerbebetrieb bemerkt, dass die Tanknadel seines Gefährts rapide absank. Der Fahrer habe auf einem Seitenstreifen am Ohle Kamp angehalten und festgestellt, dass durch einen Defekt bereits größere Mengen Diesel ausgetreten seien.
Die Freiwillige Feuerwehr Wiepenkathen rückte an, auch das Umweltamt des Landkreises sowie die Polizei, Kommunalen Betriebe Stade und die städtische Abwasserentsorgung wurden informiert.
Nach Tankleck: Diesel läuft in Wassergraben in Stade-Wiepenkathen
Die Feuerwehrleute dichteten sofort den Tank provisorisch ab und streuten Ölbindemittel vor den nächstgelegenen Gullys. "Auf der nassen Straße hatte sich bereits ein Schmierfilm gebildet", berichtete die Feuerwehr.

Der Schmierfilm auf dem Kattenbeck-Graben ist deutlich zu sehen. Foto: Feuerwehr Wiepenkathen
Zudem habe sich schnell gezeigt, dass sich der Kraftstoff über die Oberflächenentwässerung bereits in den Kattenbeck-Graben, der parallel zur Alten Dorfstraße fließt und später in die Schwinge mündet, ausgebreitet habe. Auf dem Wasser sei ein deutlicher Dieselschleier zu sehen gewesen.
Weitere Gewässerkontrollen nach Umweltalarm in Wiepenkathen nötig
An allen Zugängen zum Kattenbeck verlegten die Feuerwehrleute Ölsperren und in einem Regenrückhaltebecken an der Alten Dorfstraße ein Spezialvlies. Mit dem Unimog der Abwasserentsorgung seien anschließend weitere Gewässer der Schwingewiesen kontrolliert worden.
"Eine Ausbreitung in die Schwinge konnte nach ersten Erkenntnissen glücklicherweise verhindert werden", hieß es.
Seitens der Abwasserentsorgung wird der Kattenbeck nun auch in den kommenden Tagen weiter überprüft, bis die rund 15 Ölsperren entfernt werden können.

25 Feuerwehrkräfte waren im Einsatz. Sie dichteten im Gewerbegebiet unter anderem die Gullys ab. Foto: Feuerwehr Wiepenkathen
Die Straße durch das Gewerbegebiet war bis zu einer Reinigung durch eine Spezialfirma gesperrt. 25 Wiepenkathener Feuerwehrleute waren mit fünf Einsatzfahrzeugen mehr als drei Stunden im Einsatz. (st/tip)