Kupferdiebe schänden Gräber auf Stader Friedhof
Symbolbild. Foto: Unsplash/Mirkovic
Wieder Kupfer-Klau im Kreis: Diesmal plündern Täter auf dem Friedhof an der Harburger Straße. Die Polizei sucht Zeugen.
Stade. Unbekannte haben im November Kupfervasen vom Friedhof an der Harburger Straße in Stade gestohlen, teilt die Polizei mit. Die Täter schlugen demnach im Zeitraum zwischen dem 1. und 29. November zu.
„Sie haben von mindestens zwei Grabstellen die fest mit den jeweiligen Grabsteinen verbundenen Kupfervasen abgesägt und entwendet“, so Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Der entstandene Schaden beträgt etwa 1000 Euro.
Hinweise bitte an die Polizeiinspektion Stade unter der Rufnummer 04141/ 102215.
Kupferdiebe agieren ohne Gottes Segen
Mit ihrem pietätlosen Besuch auf dem Friedhof haben die Kriminellen zahlreiche der sieben Friedhofsgebote gebrochen.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kupferdiebe an religiösen Orten bereichern. In Jork-Borstel, Mittelnkirchen, Estebrügge und Horneburg haben Täter in der Vergangenheit bereits mehrfach Kupferrohre von Kirchen abgeschraubt. Die Polizei geht von Serientätern aus.
Kirchen, Friedhöfe und Gemeindehäuser sind leichte Ziele
Da sich an betroffenen Orten nachts meist keine Menschen aufhalten, gelten sie als leichte Ziele.
Die Polizei bittet daher Anwohner darum, die Augen offenzuhalten und bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei zu kontaktieren.
Bei akuten Beobachtungen sollte der Notruf 110 gewählt werden.
Polizei auf aufmerksame Bürger angewiesen
Wie es enden kann, wenn ein Kupferdieb auf einen aufmerksamen Bürger trifft, zeigte im Oktober ein Fall in Apensen. Dort bemerkte der Nachbar einer Aldi-Filiale unbekannte Personen, die nachts mit Taschenlampen um den Discounter gingen.
Die alarmierte Polizei konnte zunächst das mutmaßliche Tatfahrzeug sicherstellen und kurz darauf in Buxtehude einen 32-jährigen Verdächtigen verhaften. (lw/PM)