Radfahrer (67) fällt auf den Kopf – Schwer verletzt

Ein Fahrradfahrer ist Donnerstag nacht in Rotenburg schwer gestürzt. Foto: Carsten Koall/dpa
Schwer verletzt hat sich ein Fahrradfahrer in Rotenburg. Bei dem Sturz des Seniors war Alkohol im Spiel.
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Rotenburg. In der Nacht zu Freitag war der 67-jährige Mann gegen 0.20 Uhr in der Bremer Straße in Rotenburg unterwegs. An einer Kreuzung, in Höhe der Einmündung zur Straße Hinter dem Bahnhof, stürzte er nach Polizeiangaben vom Fahrrad.
Dabei zog sich der Mann schwere Verletzungen zu. Laut Polizei war der Senior betrunken Fahrrad gefahren.
Mit einer Kopfverletzung wurde der Mann im Rettungswagen in das Rotenburger Diakonieklinikum gebracht. Dort wurde dem Radfahrer auch eine Blutprobe abgenommen.
Unfall im Rausch: Versicherungen können Leistungen kürzen
Wer unter Einfluss von Alkohol oder anderen Rauschmitteln einen Unfall hat, muss damit rechnen, dass verschiedene Versicherungen ihre Leistungen kürzen. Darauf weist Ingo Aulbach vom Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) hin.
So könne etwa die Kfz-Versicherung ihre Leistung anteilig reduzieren oder sogar ganz verweigern und den Verursacher mit bis zu 5000 Euro in Regress nehmen - je nach Höhe der Blutalkoholkonzentration.
Auch bei einem alkoholisierten Fahrradunfall kann es Ärger geben. Zwar kommt die eigene Privathaftpflichtversicherung für etwaige Schäden auf, die andere dadurch erleiden. Doch ab 0,3 Promille und deutlichen Anzeichen von Fahrunsicherheit drohen laut Aulbach empfindliche Bußgelder. Wer sogar mehr als 1,6 Promille im Blut hat, muss neben einer Geldbuße auch mit dem Entzug des Führerscheins und zwei Punkten in Flensburg rechnen.
Wer aufgrund des Auto- oder Fahrradunfalls im Alkohol- oder Drogenrausch eine Invalidität erleidet und seine private Unfallversicherung in Anspruch nehmen möchte, schaut unter Umständen ebenfalls in die Röhre. Damit Versicherte ihre Leistungen aus der Police in diesem Fall erhalten können, müssen sie Aulbach zufolge nachweisen, dass der Unfall auch ohne den Einfluss von Drogen eingetreten wäre - „was quasi fast unmöglich ist“. (set/dpa)