Samtgemeinde Lühe will ins Dorfentwicklungsprogramm

Die Samtgemeinde Lühe hat Leader-Fördermittel so gut wie sicher, jetzt haben die Altländer noch einen Fördertopf im Visier. Symbolbild: Daniel Reinhardt/dpa
Die Samtgemeinde Lühe will neben Leader einen weiteren Fördertopf anzapfen: Die Mitgliedsgemeinden sollen beraten, ob sie sich für das Dorfentwicklungsprogramm bewerben wollen. Die Beteiligten hätten fast ein Jahr Zeit, für eine aussagekräftige Bewerbung.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Lienhard Varoga vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) hatte die Fördermöglichkeiten in der Runde der Bürgermeister und Gemeindedirektoren vorgestellt. Varoga begleitete die Altländer - zusammen mit Jork, Horneburg sowie den Buxtehuder Ortschaften Hedendorf und Neukloster - bei der Bewerbung als Leader-Region.
„Das Feedback war gut“, sagt Samtgemeindebürgermeister Timo Gerke. Viele Aufgaben, wie etwa der Ist-Zustand, Ziele oder Projekte, wurden bereits für die Leader-Bewerbung begonnen. Darauf könne man aufbauen, so Gerke. Und so kam auch die Idee, sich möglicherweise für das Dorfentwicklungsprogramm zu bewerben. Die Beratung geht jetzt in die einzelnen Räte der Mitgliedsgemeinden.
Ministerium rät zu Bürgerbeteiligung
Eine Dorfregion besteht laut Landwirtschaftsministerium in der Regel aus drei bis fünf Dörfern mit je 350 bis 8000 Einwohnern. Es könnten sich also am Ende auch nur einzelne Mitgliedsgemeinden für das Dorfentwicklungsprogramm bewerben. Anträge müssen bis zum 1. August 2023 abgegeben werden. In der Samtgemeinde Lühe hätten die Aktiven - das Ministerium rät zu reger Beteiligung von Bürgern und Vereinen - fast ein Jahr Zeit, eine attraktive Bewerbung abzugeben.
Noch sei nicht klar, wie viele Dorfregionen 2023 ins Programm aufgenommen werden. Auch die Höhe der Förderung ist offen. Feste Fördermittelrahmen für eine Dorfregion werden nicht festgeschrieben. Der Fördersatz beträgt 65 Prozent für zuwendungsfähige Ausgaben. Im Zusammenspiel mit Leader kann der vorgenannte Fördersatz um 10 Prozentpunkte erhöht werden.
Leader-Mittel so gut wie sicher
In Sachen Leader-Förderung hatte das niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Hannover wie berichtet am „Regionalen Entwicklungskonzept Altes Land und Geestrand“ (REK) keine Einwände. Die Förderung ist damit so gut wie sicher. Insgesamt geht es hier um Fördermittel in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. Die Ergebnisse des Bewerbungsprozesses für alle niedersächsischen Regionen werden im Herbst bekanntgegeben.
Jetzt die neue TAGEBLATT-Nachrichten-App fürs Smartphone herunterladen