Täter aus Fredenbeck: Polizei fasst Psychiatrie-Flüchtling in Bremen

Der Tatort in Fredenbeck 2019. Hier brach das tödlich verwundete Opfer zusammen. Foto: Beneke
Seine Flucht endete nach 48 Stunden. Der Psychiatrie-Flüchtling aus Osnabrück ist am Donnerstagmorgen in Bremen am Bahnhof festgenommen worden.
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Fredenbeck. Zivilfahnder der Bundespolizei aus Bremen haben am Donnerstagmorgen den gesuchten 35-jährigen Mann im Umfeld des Bremer Hauptbahnhofs ausfindig gemacht.
48 Stunden auf der Flucht
Den Einsatzkräften sei der Gesuchte am Donnerstagmorgen bei der Auswertung von Videoaufnahmen des Hauptbahnhofs aufgefallen. Lokalisiert worden sei der Mann schließlich in einem Park, der an den Hauptbahnhof grenzt. Zivilkräfte eines Mobilen Einsatzkommandos der Polizei Bremen sprachen den Gesuchten an.
Dieser habe sich um 9.34 Uhr widerstandslos festnehmen lassen. Fast genau 48 Stunden, nachdem der 35-jährige Mann aus dem Sudan am Dienstag aus einem psychiatrischen Krankenhaus in Osnabrück ausgebrochen war.
Dem aktuellen Stand der Ermittlungen zufolge habe der Mann Osnabrück zeitnah in Richtung Bremen verlassen. Es liegt die Vermutung nahe, dass er mit einem Zug gefahren sei, berichtet Polizeisprecher Matthias Bekermann.
Mit der Festnahme des Mannes endet die Öffentlichkeitsfahndung der Polizei. Die Polizei bitte deshalb, auch alle Daten und Fotos des 35-Jährigen wieder zu entfernen.
Landsmann in Fredenbeck umgebracht
Der Fall aus Osnabrück hatte auch in Fredenbeck und im Landkreis Stade für ein großes Interesse gesorgt. Der Flüchtling hatte 2019 in Fredenbeck einen 47 Jahre alten Landsmann umgebracht.
Aufgrund seiner medizinischen Einstufung als psychisch krank ist der Täter seitdem in der Psychiatrie untergebracht. Seine Flucht war möglich, weil offenbar in der betroffenen Einrichtung ein Fehler passiert ist. Es war keine geplante Aktion. Offenbar gab es einen nicht verschlossenen Ausgang.
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