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Während des Einsatzes: Attacke auf Rettungswagen in Buxtehude

Der Rettungswagen des DRK hielt vor der Schröderstraße 9 in Buxtehude, als der Mercedes-Stern abmontiert wurde.

Der Rettungswagen des DRK hielt vor der Schröderstraße 9 in Buxtehude, als der Mercedes-Stern abmontiert wurde. Foto: Polizei

Lässt der Respekt für Lebensretter immer weiter nach? Jüngst wurden Feuerwehren im Kreis Stade Zielscheibe von Dieben, jetzt haben sich Vandalen an einem Rettungswagen zu schaffen gemacht.

Von Redaktion Mittwoch, 13.12.2023, 15:20 Uhr

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Buxtehude. Die Polizei beklagt einen ziemlich frechen Diebstahl, der Kopfschütteln hinterlässt. Demnach haben bereits am vergangenen Sonnabend (9. Dezember) bisher unbekannte Täter den Mercedes-Stern eines DRK-Rettungswagens direkt vom Kühlergrill abmontiert. Und das mitten in der Nacht und während eines Einsatzes.

Die Rettungskräfte seien in der Zeit von 2.15 bis 3 Uhr in der Schröderstraße im Einsatz gewesen. Der RTW vor Hausnummer 9 geparkt. Dieses Zeitfenster müssen die dreisten Diebe genutzt haben, um den Stern zu entwenden.

Das Polizeikommissariat Buxtehude ermittelt wegen Diebstahls und Sachbeschädigung. Die Polizei sucht mögliche Zeugen, Hinweise unter 04161/647115.

Ministerin: „Schwindende Respekt“ für Rettungskräfte

Mehr als der materielle Schaden von 100 Euro wiegt der Umstand, dass den Vandalen offenbar der Respekt vor der Arbeit der Lebensretter abhanden gekommen ist.

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens bescheinigte jüngst Teilen der Bevölkerung „schwindenden Respekt“, fehlende Anerkennung sowie zunehmende Ignoranz gegenüber Einsatzkräften. „Das ist absolut inakzeptabel“, sagte sie und forderte, die Täter schnell zur Rechenschaft zu ziehen. Nicht nur an Silvester komme es wie in der Vergangenheit zu Ausschreitungen, sondern auch im übrigen Jahr. Genauere Einblicke soll ein Lagebild verschaffen, das derzeit erstellt wird.

Die Gewerkschaft Verdi zitierte einen Feuerwehrmann damit, dass die Zahl der Beschimpfungen und die Intensität der verbalen Attacken ein bislang nicht gekanntes Ausmaß angenommen hätten. Die Gewerkschaft forderte daher unter anderem eine bessere Personalausstattung, medizinische und psychologische Nachsorge sowie Kameras und Verriegelungssysteme an Einsatzwagen. (tip/bt)

H
Harry Foese
14.12.202316:51 Uhr

Übergriffe auf Rettungskräfte finden nicht erst jetzt statt sondern schon längere Zeit in Deutschland. Die Innenministerin Daniela Behrens wäre gut beraten sich dafür einzusetzen das entsprechende Taten im Strafgesetzbuch geahndet werden. Möglichkeiten hat Sie genug auf Innenmisterkonferenzen sowie im Austausch mit den Justizministern.innen, sie muß es nur wollen.

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