Asklepios Klinikum Harburg setzt auf Integration

Sie haben eine neue Heimat in Harburg gefunden: Pflegekraft Elda Cekeci (Mitte) aus Albanien mit Integrationsbeauftragter Alev Gürbalkan, Stationsleitung Ulrike Parplies, Bereichsleitung Imke Schween und Pflegedirektor Andre Schepanski (von
Harburg ist mit mehr als 40 Prozent internationalen Einwohnern einer der vielfältigsten Stadtteile Hamburgs. Insgesamt mehr als 60 Prozent der Harburger haben einen Migrationshintergrund. Das zeigt sich auch im Asklepios Klinikum Harburg.
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Mit über 2500 Mitarbeitern ist die Klinik einer der größten Arbeitgeber der Region. Mehr als 70 Nationen sind in der Belegschaft vertreten. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, rekrutiert die Klinik seit mehreren Jahren erfolgreich internationale Pflegekräfte. Damit Einarbeitung und Integration noch besser gelingen, hat ein interdisziplinäres Team alle Kompetenzen auf einer spezialisierten Station gebündelt.
Von Arbeitsmarktzulassung bis Wohnungssuche: Alev Gürbalkan, Integrationsbeauftragte am Asklepios Klinikum Harburg, sorgt dafür, dass Pflegekräfte aus dem Ausland in der Klinik und im Stadtteil „ankommen“.
Ausländische Kolleginnen ein fester Bestandteil des Teams
Mehr als 100 internationale Pflegekräfte hat sie seit 2016 für Harburg gewinnen können. „Für uns sind die ausländischen Kolleginnen und Kollegen ein fester Bestandteil der Teams und diese Vielfalt unsere Stärke. Doch die Anerkennung ihrer Qualifikation ist ein langwieriger Prozess: Bei manchen Bewerbern kann es bis zu zwei Jahren dauern, bis alle Dokumente vorhanden sind, die Sprache beherrscht wird“, erklärt die Wirtschaftsjuristin. Für die Pflegeteams ist der Aufwand während der Anerkennung groß: Die Betreuung der neuen Kollegen wird im Arbeitsalltag zur Herausforderung.
Aktuell befinden sich zehn Harburger Pflegekräfte in der Anerkennung, die Mehrheit ist auf der gastroenterologischen Station 14B eingesetzt - der Willkommensstation im Klinikum.
„Die Unterschiede in den Pflegeausbildungen sind groß - insbesondere in der Grundpflege. Unsere Station eignet sich gut für den Einstieg ins deutsche Gesundheitssystem: Vielfältige Krankheitsbilder, junge und alte Patienten - das erleichtert den ausländischen Kollegen das Ankommen“, erklärt Stationsleitung Ulrike Parplies, die mit ihrem Team den Großteil der internationalen Pflegekräfte durch die Anerkennung begleitet.
Auf ihrer Station arbeiten Kollegen aus Bosnien, Serbien, Indien, Russland, Philippinen, Tadschikistan, Albanien, Ghana und Rumänien.
Mehr als drei Viertel der ausländischen Kollegen bleibt
„Wir sind so bunt wie der Stadtteil, das merkt man auch an der Atmosphäre bei uns. Die neuen Kollegen fühlen sich wohl, die Identifikation mit der Klinik ist groß. Einige werben bereits aktiv neue Kollegen aus ihren Heimatländern“, berichtet Parplies. Neben einem umfassenden Einarbeitungskonzept bietet die Station spezialisierte interkulturelle Schulungen und Fortbildungen an, berät und unterstützt andere Stationen bei der Einarbeitung von Pflegekräften aus dem Ausland.