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Aktionstag

Bauernproteste gehen weiter: Trecker rollen heute nach Stade

Traktoren rollen durch Harsefeld (Archivbild)

Traktoren rollen durch Harsefeld (Archivbild) Foto: Ahrens

Der Protest der Landwirte im Kreis Stade reißt nicht ab. Am heutigen bundesweiten Aktionstag, der unter dem Motto „Brückentag“ steht, wollen Bauern von allerorten aus dem Landkreis mit ihren Traktoren in Richtung Stade fahren. Verkehrsbehinderungen sind möglich.

Von Redaktion Freitag, 26.01.2024, 05:50 Uhr

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Landkreis. Das Landvolk Niedersachsen hatte seinen Mitgliedern ans Herz gelegt, sich am heutigen bundesweiten Aktionstag zu beteiligen. Das Ziel: Dem Protest gegen die Pläne der Bundesregierung, den Agrardiesel höher zu besteuern, noch einmal Nachdruck zu verleihen.

Das Landvolk Stade folgt dem Aufruf – und hat angekündigt, heute ab 9 Uhr mit Schleppern aus verschiedenen Orten im Landkreis in Richtung Hansestadt Stade zu fahren.

Landwirte wollen nicht blockieren, aber verlangsamen

Verkehrsknotenpunkte komplett blockieren wollen die Landwirte den Angaben nach zwar nicht, aber es sei geplant, den Verkehrsfluss zu verlangsamen. Was das für Autofahrer konkret bedeutet, wird sich zeigen.

Da am Freitag aufgrund des Bahn-Streiks zu erwarten ist, dass mehr Menschen mit dem Auto unterwegs sind, könnte es vor allem im Stader Stadtgebiet voll werden und zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Diese Protestaktion genehmigte die Stadt Stade nicht

Und auch in den nächsten Wochen müssen Autofahrer spontanen Versammlungen und damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen in Stade rechnen. Denn bis einschließlich 14. Februar wollen die Landwirte demonstrieren – Tag und Nacht.

Bereits am Mittwoch hatten sie auf dem Platz am Sande in Stade ein Protestcamp bezogen. Dem Plan, auf unbestimmte Zeit ein Protestfeuer in einer Feuerschale auf dem Schiffertor-Kreisel zu entzünden, erteilte die Hansestadt Stade allerdings eine Absage.

Im Kreis Cuxhaven wollen Bauern ein leuchtendes Zeichen setzen

Im Landkreis Cuxhaven wollen Bauern am Freitag mit möglichst vielen Mitstreitern ebenfalls ein Zeichen der Solidarität setzen. Dort, wo im Juli wieder das Deichbrand-Festival stattfindet, soll am Freitagabend aus mindestens 150 Traktoren, Autos, Bullis und anderen fahrbaren Untersätzen plus aus mindestens 2000 Menschen ein großes Zeichen gebildet werden, das von Weitem sichtbar sein wird.

Möglichst viele Fahrzeuge sollen mit einer im Handel frei verfügbaren Rundumleuchte ausgestattet sein, die Protestler mit Handy-Licht oder Taschenlampe. Was genau gebildet werden soll, möchten die Organisatoren noch nicht verraten. Horst Meyer, Sprecher von „Land schafft Verbindung“ (LSV) erwartet eine große Beteiligung aus dem Cuxland und den umliegenden Kreisen. (pm/NZ/vdb)

M
Margaret Schindler
26.01.202416:04 Uhr

Die Proteste sind laut und deutlich gehört worden und sind auf breites Verständnis gestoßen. Aber während des Bahnstreiks die sowieso schon gekniffenen Pendler noch zusätzlich lustvoll zu blockieren, das hat langsam nichts mehr mit Protest gegen die Regierung zu tun. In diesen Tagen sehe ich nur die reine Lust daran, Leuten, die eigentlich auf Eurer Seite waren, zu schaden. Schön, dass Ihr Euch so daran erfreut. Wir haben die Schnauze einfach nur noch voll von Straßensperrungen, S-Bahn, Bahnstreik, Internetausfall, und was uns sonst noch davon abhält, einfach nur zu arbeiten – und heute eben Ihr. Spart doch lieber den wertvollen subventionierten Diesel.

J
Jochen Mextorf antwortete am
26.01.202416:37 Uhr

Profecto.

M
Margaret Schindler
26.01.202416:04 Uhr

Kommentar von der Redaktion gelöscht - Doppelpost. TAGEBLATT online

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