Zähl Pixel
Plattdeutsch-Theater

Bliedersdorfer Theatergruppe macht Bühne zum Chaos-Krankenhaus

Die Bliedersdorfer verwandeln für das neue Stück ihre Bühne in ein Hamburger Krankenhaus.

Die Bliedersdorfer verwandeln für das neue Stück ihre Bühne in ein Hamburger Krankenhaus. Foto: Buchmann

Die Bliedersdorfer Theatergruppe bringt ihre neue Komödie „Allens op Krankenschien“ auf die Bühne. Doch das Stück stand unter keinem guten Stern: Corona und Renovierungen machten den Plänen beinahe einen Strich durch die Rechnung.

author
Von Steffen Buchmann
Montag, 29.01.2024, 07:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Horneburg. Wer zum Arzt geht, hat nur selten einen Grund zum Lachen. Die Bliedersdorfer Theatergruppe will das ändern. Von 10. Februar bis 3. März spielen die Bliedersdorfer ihr neues Bühnenstück „Allens op Krankenschien“ im Dorfgemeinschaftshaus, wo sie die Bühne in ein Hamburger Krankenhaus verwandeln.

Die Geschichte des Theaterstücks „Allens op Krankenschien“

In seinem Arztzimmer im Hamburger St. Annen-Krankenhaus ist Dr. Mönkemöller (Raimond Matthies) dabei, an einer Rede zu arbeiten. Allerdings wird ihm die Ruhe dafür genommen, als Schwester Elfi (Mareike Daues) auftaucht und ihn unverhofft zum Vater macht.

Nicht genug damit, erscheint der neue Sohnemann Lennard (Dustin Matthies) auch gleich auf der Bildfläche und mischt das Krankenhaus tüchtig auf. Dieser befindet sich neben der Suche nach seinem Vater auch noch auf der Flucht vor dem Polizeimeister (Peter Thomforde).

Damit Frau Mönkemöller (Anja Langebeck) hiervon möglichst nichts erfährt, muss Kollege Hubert Helmi (Harry Löll) sich etwas einfallen lassen, nicht zuletzt unwissentlich unterstützt vom Assistenzarzt Dr. Kellermann (Markus Preuß). Auch Oberschwester Ingeborg (Kerstin Höper) soll ihren Teil dazu beitragen, dass nichts ans Licht kommt. Das könnte auch klappen, wenn nicht der vorlaute Patient Herr Lehnhart (Lothar Hink) dazwischenfunken würde. Schlussendlich tritt auch noch Dr. Helmis Mutter (Dagmar Hell) in Erscheinung und macht das Chaos perfekt.

Corona und Umbau erschweren Proben

Die Krankenhaus-Komödie der Bliedersdorfer stand zunächst unter keinem guten Stern. Zunächst wurde das Foyer im Dorfgemeinschaftshaus über mehrere Wochen renoviert, sodass die Theatergruppe den Bühnensaal nicht nutzen konnte. Dann schlug das Coronavirus zu - damit fielen einige Mitspieler für die Proben aus. „Deshalb haben wir unsere Aufführungen um einen Monat nach hinten verlegt, sonst hätten wir das gar nicht geschafft“, sagt Raimond Matthies. Bei den Proben lassen sich die Mitwirkenden jedoch nichts von den vorherigen Problemen anmerken. Mit sichtlichem Spaß, aber auch Ehrgeiz, spielen sie die einzelnen Akte durch, bis jeder Handgriff und Satz sitzt.

Insgesamt zehn Mitspieler schlüpfen bei „Allens op Krankenschien“ in verschiedene Rollen und Kostüme. Die Helfer von Bühnenbild und Technik verwandeln die Bühne in ein geräumiges Ärztezimmer, in dem Raimond Matthies als stressgeplagter Dr. Mönkemöller versucht, das auf ihn einprasselnde Chaos zu bändigen. Angesichts der Anzahl an „Guter Gott“-Ausrufen auf Plattdeutsch, die er im Laufe des Stücks schockiert ausstößt, lässt sich jedoch ablesen, wie gut ihm das gelingt.

Neue Mitspielerin und besondere Herausforderung

Neu zur Theatergruppe gestoßen ist Anja Langebeck, die als misstrauische Ehefrau Marie Luise-Mönkemöller ihren Einstand gibt.

Die Kulisse bietet eine besondere Herausforderung für die Theatergruppe. „Wir haben das erste Mal eine Kulisse mit drei Ebenen, auf denen wir spielen“, sagt Raimond Matthies. Die Mitspieler können sich vorne im Ärztezimmer, im Mittelteil zwischen Bad und abgetrenntem Behandlungszimmer und hinten entlang eines Fenstersimses an der Hausfassade bewegen. So bietet sich genügend Raum für ein schrill-amüsantes Lustspiel, bei dem Besucher eine ordentliche Dosis Lachen injiziert bekommen - natürlich rezeptfrei.

Tickets und Termine

Die Aufführungen finden im Dorfgemeinschaftshaus Bliedersdorf (neben dem Restaurant „Lindenkrug“), Schulstraße 2, statt.

Die Termine:

  • Sonnabend, 10. Februar, um 19.30 Uhr,
  • Sonntag, 18. Februar, um 15 Uhr,
  • Sonnabend, 24. Februar, um 19.30 Uhr,
  • Sonntag, 25. Februar, um 15 Uhr,
  • Sonnabend, 2. März, um 19.30 Uhr,
  • Sonntag, 3. März, um 15 Uhr.

Der Eintritt kostet für Erwachsene 10 Euro, für Kinder 5 Euro. Ansprechperson für Kartenreservierungen und den Kartenvorverkauf ist Annemarie Bröde unter 04163/6817.

Weitere Artikel