Bußgeld für Erdölförderer wegen Bohrloch-Leckagen

Ein Rammbohrer, der 250 Meter tief bohren kann, ist auf dem Erdölfeld der Wintershall Dea zu sehen. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa
Wegen eines Lecks auf einer Erdölbohrstelle in Emlichheim (Grafschaft Bentheim) hat der Bohrlochbetreiber Wintershall eine Geldbuße von 100.000 Euro zahlen müssen. Grund sei die Verletzung der Aufsichtspflicht gewesen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück, Alexander Retemeyer, am Dienstag. Die Ermittlungen gegen drei Mitarbeiter des Unternehmens seien im Sommer 2023 eingestellt worden. Zuvor hatte der NDR berichtet.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Emlichheim/Osnabrück. Im Jahr 2019 war bekannt geworden, dass auf dem Förderfeld nahe der niederländischen Grenze zwischen 2014 und 2018 unbemerkt bis zu 220 Millionen Liter gesundheitsschädliches Lagerstättenwasser ausgetreten waren.
Schädliche Auswirkungen auf das Grundwasser seien bislang nicht festgestellt worden, sagte der Sprecher des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), Eike Bruns. Als Reaktion auf den Austritt des Lagerstättenwassers habe das Land eine regelmäßige unabhängige Überprüfung der Bohrlöcher in Niedersachsen eingeführt.