DLRG: Mehr Menschen in Hamburg ertrunken

Oft konnten die Retter noch rechtzeitig eingreifen, manchmal kam allerdings jede Hilfe zu spät. (Archivbild) Foto: Markus Scholz/dpa
Warum ertrinken Männer in Hamburg besonders häufig? Die DLRG erklärt Hintergründe und zeigt, welche Altersgruppen betroffen sind.
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Hamburg. In Hamburg sind in diesem Jahr bislang mehr Menschen ertrunken als im gleichen Zeitraum 2024. Insgesamt seien zwischen Jahresbeginn und dem 15. September 14 Menschen beim Baden gestorben, während es vergangenes Jahr 12 gewesen seien, teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in ihrer Sommerbilanz mit. Bundesweit sieht es anders aus: In ganz Deutschland ertranken dieses Jahr 321 Menschen und damit 33 weniger als im Vorjahr.
Alle Ertrunkenen verunglückten in der Hansestadt in Flüssen (10) und in Seen (4). Die Monate mit den meisten tödlichen Badeunglücken waren Juni, Juli und August.
10 der 14 Badetoten waren männlich. „Männer jeden Alters verunfallen weiterhin deutlich häufiger. Sie schätzen ihre körperliche Verfassung falsch ein, verkennen Gefahren öfter, handeln risikobereiter und gehen auch häufiger unter Alkoholeinfluss ins Wasser“, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt.
Bei den meisten Toten (5) in Hamburg gab es keine Altersangabe. Danach folgte die Altersgruppe 51 bis 60 Jahre mit drei Toten sowie die Gruppe der Hochbetagten mit 81 Jahren oder älter mit zwei Toten.