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Haltbarkeit

Der Frische-Check: So erkennt man, ob das Ei noch gut ist

Ob ein Ei frisch oder älter ist, lässt sich gut am Eiklar erkennen - oder Sie machen den Wassertest.

Ob ein Ei frisch oder älter ist, lässt sich gut am Eiklar erkennen - oder Sie machen den Wassertest. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

Frisch gekaufte Eier halten sich eine Weile, wenn man sie zu Hause richtig lagert. Wer aber nicht sicher ist, ob ein Ei noch frisch genug ist, kann das mit diesen Tests herausbekommen.

Von dpa Samstag, 05.04.2025, 08:00 Uhr

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Wie lange ist ein Ei haltbar? Dafür gibt es in Europa eine gesetzliche Regelung. „Ein Ei ist grundsätzlich 28 Tage nach dem Legen haltbar“, sagt Hans-Peter Goldnick, Vorsitzender des Bundesverbands Ei. „Das bedeutet aber nicht, dass das Ei am 29. Tag schlecht ist.“

Kauft man auf einem Hof oder im Supermarkt ein, bekommt man hierzulande frische Eier. Dementsprechend dürften sich diese noch eine Weile zu Hause halten - am besten dunkel und nicht zu warm gelagert. Wer sich dennoch nicht sicher ist, ob das Ei noch verwendet werden kann, hier sind zwei verschiedene Frischetests:

1. Der Wassertest

Sie legen das Ei in eine Schüssel mit Wasser. „Je höher es im Wasser schwimmt, desto größer ist die Luftkammer im Ei“, sagt Hans-Peter Goldnick. „Und je größer die Luftkammer ist, desto älter ist das Ei.“ Schwimme das Ei tatsächlich an der Wasseroberfläche, rät der Ei-Experte vom Verzehr ab.

„Ich würde es zumindest nicht mehr zum Beispiel als gekochtes Ei essen“, sagt Goldnick. „Man kann es höchstens noch für einen Teig verwenden.“

2. Der Eiklar-Check

Wenn Sie das Ei aufschlagen, sind bei einem frischen Ei Außen- und Innenhof des Eiweißes deutlich zu erkennen. „Das Eiklar ist außen ein bisschen flacher und innen etwas höher, darauf sitzt der Dotter“, sagt Goldnick. „Je älter das Ei ist, desto mehr verändert sich die Eiweißstrukur und Sie können Innen- und Außenhof nicht mehr unterscheiden, das verläuft ineinander.“

Wer ein altes Ei in die Pfanne haue, habe diese voll mit dem einen Ei. „Bei frischen Eiern können Sie mehrere Eier nebeneinander in eine Pfanne setzen“, so der Experte.

Ältere Eier seien aber immer noch genießbar. „Ein Anzeichen, ein Ei nicht mehr zu essen, ist ein nicht mehr klares Eiweiß“, sagt Hans-Peter Goldnick. Außerdem rieche das Ei dann schlecht.

Backen ohne Eier: Chia-Samen oder Lupinenmehl als Ersatz

Eier sollen einen Teig binden und locker machen. Manche Teige kommen ohne aus, bei anderen muss ein passender Ersatz her, wenn Eier nicht vertragen oder aus Überzeugung nicht gegessen werden.

Konditormeister Joachim Habiger, Bundestrainer für Konditoren, benutzt für vegane Teige gerne Chia-Samen als Ei-Ersatz. „Wenn Sie einen Esslöffel Chia-Samen nehmen und drei Esslöffel heißes Wasser und das etwa 20 Minuten quellen lassen, ergibt das ein Ei“, erklärt der Experte.

Beide Alternativen gleich simpel in der Anwendung

Genauso simpel ist es, einen Esslöffel Lupinenmehl mit zwei Esslöffeln kaltem Wasser zu verrühren. Auch diese Menge entspricht einem Hühnerei. „Das Lupinenmehl hat wertvolles pflanzliches Eiweiß“, nennt der Konditor einen Pluspunkt dieser Alternative.

Beide Ersatzvarianten können in Gebäck-Rezepten den Platz von Eiern einnehmen: Einfach die jeweilige Menge an Wasser und Mehl oder Samen berechnen und anstelle der Eier in den Teig rühren.

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