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Wahrzeichen

Diese Fotos zeigen die Köhlbrandbrücke aus neuem Blickwinkel

Blick von der Fahrbahnmitte in Richtung des markanten Brückenträgers, in der Nacht mit den verschwimmenden Lichtern der Brückenbeleuchtung

Alain Maries Fotografien zeigen die Köhlbrandbrücke aus ungewöhnlicher Perspektive. Foto: Alain L.L. Marie

In den Fotografien von Alain L.L. Marie wird Hamburg auf vielfältige Weise sichtbar. Der Künstler aus Hagenah bekam ein Privileg, das jetzt Ausgangspunkt für eine Ausstellung ist.

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Von Fenna Weselmann
Mittwoch, 22.01.2025, 05:00 Uhr

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Heinbockel. Bis zum 24. Februar stellt Alain LL. Marie in der Nissis Kunstkantine am Dalmannkai aus. Unter dem Titel „Zu Fuß auf der Köhlbrandbrücke“ zeigt der Künstler und Fotograf aus Hagenah das Hamburger Wahrzeichen aus einzigartiger Perspektive.

Alain Marie ging auf der Köhlbrandbrücke spazieren

Ein exklusiver Zugang machte die kunstvollen Motive überhaupt erst möglich. Vor ein paar Jahren musste die Köhlbrandbrücke für Instandsetzungsarbeiten einstweilig gesperrt werden. Alain LL. Marie bekam die Erlaubnis, diese während dieser Zeit zu begehen. „Bei Tag und Nacht spazierte ich ausgiebig über die Brücke und konnte so alles aus außergewöhnlichen Blickwinkeln fotografieren“, erzählt der Künstler von der Ausnahmegelegenheit. „Die Sicht von der Brücke hat mich total verblüfft: Container bis zum Horizont. Nachdem ich fast 30 Jahre in München gelebt habe, war ich nicht gewohnt, so eine Industrielandschaft zu sehen.“

Der über drei Kilometer lange Brückenbau überspannt den Köhlbrand, einen Arm der Süderelbe, und bietet einen einmaligen Blick auf Hamburgs Industriehafen und die Containerterminals. Die Schau im Galerie-Restaurant in der Hafencity ist die erste thematische Präsentation, die sich in dieser Art mit dem Hamburger Kulturdenkmal und Wahrzeichen auseinandersetzt.

Die Foto-Kunst widmet sich der Ästhetik des Hässlichen

„Die Brücke spricht mich auf der ästhetischen Ebene an, weil sie sehr minimalistisch und geometrisch ist und dadurch ein Gefühl der Reinheit entstehen lässt. Das ist auch das, was ich in meinen Bildern ausdrücken wollte“, beschreibt der Fotograf.

Marie, geboren 1946 in Marseille, promovierte in Biochemie und arbeitete in der Forschung und im Patentbereich. Seit seiner Pensionierung widmet er sich der Kunst. Mit ihr möchte er den Betrachter ästhetisch berühren und dessen inneren Dialog anregen. Dabei thematisieren seine Werke Konzepte wie Leere, Nacht und Unendlichkeit sowie die Ästhetik des Hässlichen.

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