Ederseeanrainer wollen mehr Wasser im See

Kommunen am Edersee wollen im Sommer mehr Wasser. Foto: Swen Pförtner/dpa
Jahr für Jahr das gleiche Bild: Ein vertrocknetes Seebett und auftauchende Ruinen im Edersee. Das soll sich nach dem Willen der Anrainer ändern.
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Vöhl. Den Ederseeanrainern ist die aus ihrer Sicht einseitige Wasserbewirtschaftung des Stausees zugunsten der Oberweser ein Dorn im Auge. „Jedes Jahr im Sommer sehen wir einen leeren Edersee. Das ist ein Problem – nicht nur für den Tourismus und die Gastronomie am See, sondern auch für Ökologie, Naturschutz und unsere regionale Wirtschaft“, sagte der Landrat des Kreises Waldeck-Frankenberg, Jürgen van der Horst (parteilos).
Er stellte am Edersee gemeinsam mit Vertretern der Gemeinden Waldeck, Edertal, Bad Wildungen und Vöhl eine Resolution vor, mit der Land und Bund aufgefordert werden, eine ausgewogene Interessenabwägung vorzunehmen. Der See ist zurzeit nur zu rund zwölf Prozent gefüllt.
„Gemeinsam gilt es Lösungen zu finden, von denen alle profitieren“, sagte der Bürgermeister der Nationalparkgemeinde Vöhl, Karsten Kalhöfer (parteilos). Der Bürgermeister von Waldeck sprach von einer „einseitigen“ Bevorzugung der Interessen der Schifffahrt. Der Interessenverband für die Weser, der Weserbund mit Sitz in Bremen, lehnt dies kategorisch ab.