Erwachsene Kinder: Warum das mit den Eltern so ein Theater sein kann

Die Inszenierung zu „Dinge, die ich sicher weiß“ wurde mit dem 1. Inthega-Preis „Die Neuberin“ ausgezeichnet. Foto: Oliver Fantitsch
Was hält Eltern und ihre erwachsenen Kinder zusammen - und was trennt sie? Dieser Frage geht das Schauspiel „Dinge, die ich sicher weiß“ nach. Eine preisgekrönte Inszenierung des Stückes ist jetzt mit Maria Hartmann und Nina Petri in Stade zu sehen.
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Stade. Das Ernst Deutsch Theater gastiert am Mittwoch, 13. März, um 19.45 Uhr mit Andrew Bovells „Dinge, die ich sicher weiß“ und hinterfragt mit viel Einfühlungsvermögen, Scharfsinn und einer Prise Humor die Risse in der Heile-Welt-Fassade einer Familie.
Mutter, Vater und vier Kinder: Das ist die Familie Price, deren kleine und große Probleme hier unter ein Brennglas genommen werden. Den Rahmen bildet eine Aufzählung der jüngsten Tochter zu Anfang und Ende des Stücks, von den Dingen, die sie sicher weiß, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. So lernt das Publikum die Familie kennen, die Eltern Bob und Fran, die Kinder Ben, Mark, Pip und das Nesthäkchen Rosie.
Familiengefüge gerät ins Wanken
Jedes der Kinder gerät mit dem je eigenen Lebensentwurf in eine Krise, die auch Auswirkungen auf Bob und Fran hat. Denn auf der Suche nach dem persönlichen Glück haben die vier ihre ganz eigenen Ideale und Bedürfnisse, die sich von denen ihrer Eltern zum Teil radikal unterscheiden. Die Mutter kämpft dennoch darum, all ihre Liebsten zusammenzuhalten. Doch je stärker sie sich bemüht, die enge Beziehung zu ihren Kindern aufrechtzuerhalten, desto weiter scheinen sich diese sich von ihr zu entfernen. Das ganze Familiengefüge gerät ins Wanken, selbst die Ehe von Bob und Fran.
Drehbuchautor von „A Most Wanted Man“
Andrew Bovell ist nicht nur Theaterfans ein Begriff. Als Drehbuchautor von Leinwandhits wie „Lantana“, „Strictly Ballroom“ oder „A Most Wanted Man“ hat sich der Australier längst einen Namen gemacht. Die Inszenierung von Adelheid Müther für das Ernst Deutsch Theater Hamburg wurde mit dem 1. Inthega-Preis ausgezeichnet. Auf der Bühne stehen Christoph Tomanek, Maria Hartmann, Nina Petri, Rune Jürgensen, Mathias Renneisen und Helen Barke. Maria Hartmann wurde für ihre herausragende Darstellung der Fran mit dem Hamburger Theaterpreis Rolf Mares geehrt.
Tickets kosten zwischen 22 und 44 Euro, erhältlich unter Telefon 04141/409140 sowie im Internet unter www.stadeum.de.