Hapag-Lloyd tauft Megafrachter „Wilhelmshaven Express“
Wibke Friedrichs-Firmin übernahm die Schiffstaufe der „Wilhelmshaven Express“. Foto: Sina Schuldt/dpa
Mit der „Wilhelmshaven Express“ stellt Hapag-Lloyd ein weiteres XXL-Containerschiff in Dienst. Niedersachsens Ministerpräsident sieht in dem Ozeanriesen auch einen Durchbruch für den JadeWeserPort.
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Wilhelmshaven. Mit der „Wilhelmshaven Express“ hat die Reederei Hapag-Lloyd eines der größten Containerschiffe der Welt getauft. Der Megafrachter mit Platz für 23.660 Standardcontainer ist das zwölfte und letzte neu gebaute Schiff der sogenannten Hamburg-Klasse – einer Serie von Großcontainerschiffen, die die Reederei in den vergangenen Jahren bauen ließ. Patin der Taufe am JadeWeserPort war Wibke Friedrichs-Firmin, die Ehefrau des ehemaligen Hapag-Lloyd-Vorstandsmitglieds Anthony Firmin.
Der neue Containerfrachter sei nicht nur das erste Schiff des Unternehmens, das den Namen Wilhelmshaven trage, sagte Michael Behrendt, Vorsitzender des Aufsichtsrats von Hapag-Lloyd. „Diese Schiffstaufe soll auch ein Symbol sein, ein Symbol für die Partnerschaft von Hapag-Lloyd mit diesem Hafen, der unabhängig von Ebbe und Flut ein Zukunftsprojekt für Deutschland ist.“ Hapag-Lloyd ist seit 2022 am Containerterminal in Wilhelmshaven beteiligt.
Lies: Durchbruch für JadeWeserPort
Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD), der zu den zahlreichen Gästen der Taufzeremonie gehörte, hob die Entwicklung des JadeWeserPorts hervor, der nun auch mit den Anläufen der Megafrachter von Hapag-Lloyd wachse. Die Region habe hart für den Erfolg des Hafens, der lange unter seinen Kapazitäten zurückblieb, gearbeitet. Man habe gehadert und gezweifelt, aber nie aufgegeben, sagte Lies. Nun habe Deutschlands einziger Tiefwasserhafen kürzlich die Marke von einer Million umgeschlagener Container erreicht.

Das Containerschiff „Wilhelmshaven Express“ der Reederei Hapag-Lloyd soll künftig regelmäßig den JadeWeserPort anlaufen. Foto: Sina Schuldt/dpa
Die Schiffsname „Wilhelmshaven Express“ mache diesen Erfolg nun auch auf den Weltmeeren sichtbar. „Wenn ich nicht hier strahlen würde, würde ich wahrscheinlich mit großer Begeisterung in mich rein lachen, vielleicht auch mal weinen, weil es so emotional ist – weil es wirklich ein Stück Durchbruch ist.“
Wo der Megafrachter unterwegs ist
Eingesetzt wird der Megafrachter im frachtintensiven Fernost-Dienst zwischen Asien und Europa im Rahmen der „Gemini Cooperation“ – einem Zusammenschluss der Reedereien Maersk und Hapag-Lloyd, der seit diesem Jahr besteht. Der JadeWeserPort ist dabei einer der Hauptumschlagsplätze.
Das Schiff hat einen sogenannten Dual-Fuel-Antrieb, der mit Flüssigerdgas (LNG) und Schiffsdiesel angetrieben wird. Durch den LNG-Betrieb soll das Schiff im Vergleich zu herkömmlichen Schiffsantrieben bis zu 25 Prozent weniger klimaschädliche CO₂-Emissionen verursachen.