Hedda Gabler in Buxtehude: Wenn Langeweile tödlich ist

Gastspiel der Hamburger Kammerspiele mit Markus Boysen als Richter Brack und Teresa Weißbach als Hedda Gabler. Foto: Bo Lahola
Henrik Ibsens Stücke sind bei Regisseuren hoch im Kurs. In Buxtehude steht jetzt „Hedda Gabler“ auf dem Programm. Der Theaterstoff zeigt, welch dramatisches Ende die Angst vor dem gesellschaftlichen Abstieg nehmen kann.
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Buxtehude. Auf die Buxtehuder Halepaghen-Bühne gebracht wird Henrik Ibsens 1890 entstandenes Drama „Hedda Gabler“ am Mittwoch, 20. März, um 20 Uhr in einer Inszenierung der Hamburger Kammerspiele. Die besticht durch großes Schauspiel.
Die Generalstochter Hedda Gabler ist gelangweilt von ihrem kleinbürgerlichen Gatten und findet ihr Leben unerträglich. Mit Schießübungen vertreibt sie sich die Zeit. Waffen und scharfe Munition hat sie von ihrem Vater geerbt. Ehemann Jörgen Tesman hat nichts Aufregendes entgegenzusetzen. Immerhin besteht bei ihm Aussicht auf eine wohldotierte Stelle als Professor. Ein gutes, bürgerliches Leben könnte es sein. Doch da taucht Eilert Lövborg auf, ein geistreicher und inspirierender, wenn auch erfolgloser Autor.
Auszeichnung mit dem Hamburger Theaterpreis
Hedda und Eilert verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Aber Eilert kommt diesmal nicht allein. Frau Elvstedt, Mitarbeiterin und ergebene Helferin in der Not, weicht nicht von seiner Seite. Alte Leidenschaften und neue Feindseligkeiten brechen sich Bahn. Die Langeweile ist verschwunden. Hedda fordert von Eilert eine große, mutige Tat. Etwas, das über allem steht - und am Ende tödlich ist.
Teresa Weißbach wurde für ihre eingehende Darstellung der Hedda Gabler im vergangenen Jahr mit dem Hamburger Theaterpreis Rolf Mares ausgezeichnet. Unter Regie von Kai Wessel „erzeugt Weißbach mit ihrem Spiel Mitleid, Unverständnis bis hin zur Fassungslosigkeit über die Unverfrorenheit ihres Handelns. Der Intensität ihrer Darstellung kann man nur staunend zusehen - bis zum bitteren Ende“, so die Jury.
Tickets kosten zwischen 29,50 und 17,50 Euro (ermäßigt zwischen 13,25 und 8,25 Euro), erhältlich unter www.buxtehude.de/tickets oder im Servicecenter Kultur & Tourismus, Breite Straße 2, Telefon 04161/ 5012323. Eine Einführung zum Stück ist um 19 Uhr geplant.