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Buxtehude

Hochschule 21: Diskussion über die Zukunft der Pflege

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt im Landkreis Stade von Jahr zu Jahr.

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen steigt im Landkreis Stade von Jahr zu Jahr. Foto: Tom Weller/dpa

Der Landkreis Stade steuert auf eine große Versorgungslücke in der Pflege zu – ein Problem in ganz Deutschland. Bei einem Forum zur Gesundheitsversorgung an der Hochschule 21 diskutieren Expertinnen und Bürger über die richtige Strategie.

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Von Thomas Sulzyc
Mittwoch, 06.03.2024, 16:45 Uhr

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Buxtehude. Mehr als 10.000 pflegebedürftige Menschen lebten 2021 im Landkreis Stade - das sind 45 Prozent mehr als 2015. Bis zum Jahr 2040 wird diese Zahl auf über 14.000 ansteigen, lautet die Prognose in dem Pflegebericht, den der Landkreis Stade jüngst veröffentlicht hat.

Strategien, um dem drohenden Pflegenotstand zu begegnen, diskutieren zwei Expertinnen und Bürger am kommenden Sonnabend, 9. März, 9 bis 13 Uhr, bei einem öffentlichen Forum an der Hochschule 21 in Buxtehude. „Wie können wir die Gesundheitsversorgung in der Region sichern? Antworten aus Praxis und Politik“, lautet der Titel der Veranstaltung.

Beispiel aus der Praxis am Universitätsklinikum

Zwei Vorträge bilden die Grundlage für die anschließende Diskussion: Die Pflegewissenschaftlerin Inke Zastrow beschreibt anhand eines Beispiels aus der Praxis am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) Tätigkeitsfelder in der direkten Patientenversorgung.

Ein Überblick über die Entwicklung der Gesetzgebung und deren Auswirkungen, auf die Pflegeberufe und die Versorgung gibt die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Birgit Pätzmann-Sietas. Sie gehört dem Präsidium des Berufsverbandes Kinderkrankenpflege Deutschland an.

Anmeldung per E-Mail an die Hochschule 21

Die Diskussionsveranstaltung richtet sich an Berufstätige in Gesundheitsberufen und an alle übrigen Bürgerinnen und Bürger. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung per E-Mail an info@hs21.de. Die Hochschule 21 bittet darum, in der E-Mail die Zahl der teilnehmenden Personen zu nennen.

Für Aufsehen sorgte im vergangenen Monat die Nachricht, dass das Pflegeeinrichtung Johannisheim in Stade-Campe den Betrieb einstellt. Pflegeplätze für die 60 Bewohnerinnen und Bewohner müssen gefunden werden. Wie das TAGEBLATT berichtete, scheiterte die geplante Übernahme des Johannisheims durch die Vila-Vitalia-Gruppe. Grund: Das Pflegeunternehmen mit Sitz in Hamburg hat für den größten Teil ihrer operativen Gesellschaften der Gruppe Insolvenzanträge gestellt.

Eine umstrittene Pflegereform beschloss der Deutsche Bundestag im vergangenen Jahr. Seit dem 1. Januar 2024 erhalten Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen höhere Entlastungszuschläge. Erhöht wurde auch das Pflegegeld für Menschen, die zu Hause gepflegt werden. Sozialverbände, Pflegekassen und die Oppositionsparteien kritisieren das als nicht ausreichend.

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