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Corona-Lage

Inzidenz im Kreis Stade steigt nur leicht

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Stade liegt 779,7 Neuinfektionen weiterhin über dem Bundesschnitt (661,3). Foto: dpa-Bildfunk

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Stade liegt 779,7 Neuinfektionen weiterhin über dem Bundesschnitt (661,3). Foto: dpa-Bildfunk

Im Vergleich zur Vorwoche werden wieder weniger Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Auslastung in den Elbe Kliniken aber bleibt hoch. Das ist die aktuelle Corona-Lage.

Donnerstag, 20.10.2022, 10:00 Uhr

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Die Inzidenz im Kreis Stade ist zum Donnerstag im Vergleich zum Vortag nur leicht gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) vermeldet einen Sieben-Tage-Wert von 779,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Stand: 20. Oktober, 3.08 Uhr). Zum Vergleich: Am Vortag hatte die Inzidenz bei 746 gelegen, in der Vorwoche noch bei 850 - dem bislang höchsten Wert in diesem Herbst.

Das Kreis-Gesundheitsamt meldete dem RKI zuletzt 346 bestätigte Corona-Fälle. Damit werden im Kreis 1610 Neuinfektionen binnen einer Woche verzeichnet. Insgesamt wurden seit Pandemie-Beginn 86.028 Menschen nachweislich positiv auf das Coronavirus getestet.

Auch bundesweit werden wieder weniger Neuinfektionen gezählt. Deutschlandweit vermeldete das RKI eine Inzidenz von 661,3 (Vortag: 670; Vorwoche: 793). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 116.806 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 145.213) und 223 Todesfälle (Vorwoche: 176) innerhalb eines Tages.

Weiterhin hohe Anzahl an positiv getesteten Patienten in Elbe Kliniken

Im Kreis Stade blieb die Zahl der Verstorbenen an oder mit einer Covid19-Erkrankung unverändert bei 252.

In den Elbe Kliniken in Stade und Buxtehude werden mit Stand vom Mittwoch 45 Covid-Patienten stationär behandelt. Drei von ihnen werden auf der Intensivstation betreut (Quelle: FRL Stade/IVENA). „Der Umgang mit den Patienten ist nach zweieinhalb Jahren für unsere Beschäftigten Routine“, hatte jüngst Dr. Dietmar Wietholt, medizinischer Direktor der Elbe Kliniken, im TAGEBLATT erklärt. Der größere Teil der Menschen sei aufgrund von anderen Erkrankungen in beiden Krankenhäusern und würde auf den entsprechenden Abteiltungen isoliert untergebracht.

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Inzidenzwerte in den Nachbarkreisen

  • Cuxhaven: 737
  • Harburg: 417,8
  • Rotenburg: 590,9

(Stand: 20. Oktober, 3.08Uhr, Quelle: RKI)

RKI: Mehr Ausbrüche in Pflegeheimen

Die zuletzt deutlich gestiegene Zahl an Corona-Infektionen hat laut RKI auch in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen zu mehr Corona-Ausbrüchen geführt. So gab es Anfang Oktober bundesweit in medizinischen Einrichtungen wie Kliniken 220 aktive Ausbrüche, in Alten- und Pflegeheimen waren es 413. "Diese Entwicklungen können als direkte Folge der starken Ausbreitung in den vergangenen Wochen gedeutet werden."

Wie schon in den Wochen zuvor dürften laut einer Stichprobe fast alle Corona-Ansteckungen hierzulande auf die Omikron-Sublinie BA.5 zurückgehen. Seit Wochen liegen deren Anteile bei 95 bis 97 Prozent. Die aktuellen im Wochenbericht enthaltenen Daten zu nachgewiesenen Varianten beziehen sich auf vorvergangene Woche - dort liegt der Anteil bei knapp 96 Prozent. 

WHO: Weltweiter Gesundheitsnotstand wegen Corona bleibt

Die Corona-Pandemie gilt vorerst weiter als weltweiter Gesundheitsnotstand. Das beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Anraten eines unabhängigen Expertenausschusses. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei”, betont WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus stets. Der Notstand gilt seit Ende Januar 2020.

Die Erklärung einer Notlage ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Damit verbunden sind keine besonderen Auflagen. Die WHO nutzt dieses Instrument vielmehr, um Regierungen und Öffentlichkeit zu alarmieren, dass es eine akute Bedrohung gibt und sie sich darauf vorbereiten müssen. Ob und welche Einschränkungen Behörden verhängen, entscheiden die Regierungen jeweils selbst.

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Zwar hat die Welt die Corona-Pandemie heute mit den Impfstoffen und den Medikamenten deutlich besser im Griff als bei Auftreten des neuartigen Virus Ende 2019 in China. Schwere Verläufe der Krankheit Covid-19 sind seltener. Aber das Virus Sars-CoV-2 verbreitet sich weiter und mit der kälteren Jahreszeit steigen die Fallzahlen in Deutschland und vielen anderen Ländern wieder an.

Hohe Dunkelziffer möglich

Der WHO wurden aus aller Welt bislang rund 620 Millionen Corona-Infektionen und gut 6,5 Millionen Todesfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte aber viel höher sein, weil vielerorts nicht oder wenig getestet wird und Todesursachen nicht überall korrekt festgehalten und gemeldet werden.

Auch wegen der gehäuften Affenpocken-Nachweise hat die WHO im Juli einen Gesundheitsnotstand erklärt. Ebenso gilt seit 2014 eine Notlage wegen Polio. Die offizielle Bezeichnung ist „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite” (PHEIC - Public Health Emergency of International Concern). (dpa/tip)

 

Die Intensivstationen der Elbe Kliniken sind voll – aber nicht wegen der Corona-Fälle. Gleichwohl müssen Kapazitäten wegen Corona freigehalten werden. Foto: Hajduk

Die Intensivstationen der Elbe Kliniken sind voll – aber nicht wegen der Corona-Fälle. Gleichwohl müssen Kapazitäten wegen Corona freigehalten werden. Foto: Hajduk

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