Kaffeevollautomaten im Test: Diese Geräte sind zu empfehlen

Vollautomaten sind die Allrounder unter den Kaffeemaschinen. Foto: Ragnar Schmuck/Stiftung Warentest/dpa-tmn
Ein Cappuccino mit Milchschaum oder ein Espresso mit perfekter Crema - Kaffeevollautomaten versprechen Genuss. Es muss dabei nicht immer teuer sein.
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Drei Kaffeesommeliers durften schmecken und schnuppern: Über 200 Espressi und Cappuccini zogen sie aus insgesamt zwölf Kaffeevollautomaten. Neben der Verkostung und Zubereitung von Espresso und Cappuccino war die Handhabung ein Hauptprüfpunkt im Check der Stiftung Warentest („test“-Ausgabe 12/2024).
Unterschiede im Geschmack
Das Fazit ist erfreulich: Zwei Drittel der Automaten sind im Gesamturteil „gut“, die anderen „befriedigend“. Auch wenn alle zwölf Geräte bei der Handhabung im guten Bereich liegen, gibt es ansonsten aber manchen Unterschied.
So verpasste der Testsieger „Rivelia EXAM440.55.B“ von De‘Longhi (Gesamtnote 2,1) beim Geschmack ein „Gut“ der Sommeliers knapp. Dagegen schmeckten den Sommeliers sowohl der Cappuccino als auch der Espresso aus dem „Latte selelct“ von Melitta (Gesamtnote 2,3) und dem „NICR 550“ von Nivona (2,4) gut.

Testsieger unter den Kaffeevollautomaten ist der „Rivelia EXAM440.55.B“ von De'Longhi (Gesamtnote 2,1). Foto: Stiftung Warentest/dpa-tmn
Was außerdem auffiel: Bei fünf der getesteten Maschinen lässt sich die Temperatur nicht verstellen, drei von ihnen geben den Espresso entsprechend zu heiß aus, wenn sie einmal betriebswarm sind. Auch die Zubereitungszeit der ersten Tasse variiert je nach Modell deutlich.

Neben der Verkostung und Zubereitung von Espresso und Cappuccino war die Handhabung ein Hauptprüfpunkt im Check der Stiftung Warentest. Foto: Elisa Schu/dpa/dpa-tmn
Spielraum beim Mahlgrad wünschenswert
Andere Kaffeevollautomaten haben wenig Spielraum beim Mahlgrad. Dabei lohnt es sich, damit zu experimentieren: Ein feinerer Mahlgrad sorgt laut Stiftung Warentest für kräftigeren Kaffee, ein gröberer Mahlgrad bringt einen Espresso hervor, der weniger intensiv und bitter schmeckt.
Übrigens: Günstiger kann auch „gut“ sein. So empfehlen die Tester als Preis-Leistungs-Tipp den „Magnifica Start ECAM220.60.B“ von De‘Longhi (Gesamtnote 2,3). Laut Berechnungen der Stiftung Warentest („test“, Ausgabe 12/2023) kostet ein Automat im Mittel 709 Euro.
Für Vieltrinker lohnen sich Vollautomaten eher
Apropos Langlebigkeit: Rund acht Jahre nehmen die Warentester als Nutzungsdauer für eine Maschine an. Wer innerhalb dieser Zeit einen Kaffeevollautomaten nutzt, aber eher wenig Kaffee trinkt, nämlich 3000 Tassen, für den koste eine Tasse Kaffee 39 Cent.

Beim „Latte selelct“ von Melitta (Gesamtnote 2,3) überzeugte der Geschmack sowohl von Espresso als auch von Cappuccino. Foto: Stiftung Warentest/dpa-tmn
Vieltrinker mit einem Konsum von 20 000 Tassen im gleichen Zeitraum sparen dagegen: „Wenn viel Kaffee fließt, halbieren sich die Kosten pro Tasse“, so die Experten: nämlich auf 19 Cent.
Noch günstiger trinkt man allerdings mit einer klassischen Filtermaschine oder dem Duo French Press plus Wasserkocher: Hier zahlen Vieltrinker für 20 000 Tassen über acht Jahre je 11 Cent. (dpa/tmn)