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Kartierung

Warum Unbekannte in Stade Privatgrundstücke betreten

Die Erfassungen dienen der Aktualisierung und Kartierung, Bestimmung und Dokumentation der gesetzlich geschützten Biotope.

Die Erfassungen dienen der Aktualisierung und Kartierung, Bestimmung und Dokumentation der gesetzlich geschützten Biotope. Foto: Symbolbild/Martin Oversohl/dpa

Rund um Stade-Schölisch werden dieser Tage wieder Fachleute unterwegs sein. Sie führen nichts Böses im Schilde und tun nur ihre Arbeit. Was es damit auf sich hat.

Von Redaktion Montag, 01.04.2024, 08:20 Uhr

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Stade. In diesem Jahr lässt das Naturschutzamt des Landkreises Stade wieder Pflanzenarten in gesetzlich geschützten Lebensräumen erfassen - diesmal ab April in einem Bereich rund um Schölisch. Dazu ist es erforderlich, dass die beauftragten Fachleute auch Privatflächen in der freien Landschaft betreten. Die Erfassungen dienen der Aktualisierung und Kartierung, Bestimmung und Dokumentation der gesetzlich geschützten Biotope.

Das Gesetz sieht vor, dass die Untere Naturschutzbehörde die Lebensräume in regelmäßigen Abständen erfasst und in einem Verzeichnis zu führen hat. „Die Fachleute im Gelände sind in die besondere Methodik der Biotopkartierung eingewiesen“, sagt Amtsleiter Uwe Andreas. „Sie werden bei ihrer Arbeit besonders vorsichtig vorgehen und eine Betretungserlaubnis bei sich führen.“

Vogelschutzgebiet Unterelbe: Bestand wird erfasst

Bereits seit der vergangenen Woche werden vom Naturschutzamt zudem Brutvögel im Vogelschutzgebiet Unterelbe erfasst. Auch in diesem Fall dürfen die Experten Privatgrund betreten, wenn erforderlich. Die Elbmarschen des Landes Kehdingen gehören zu den wichtigsten Brutgebieten der Feuchtwiesenbewohner. Sie sind daher als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gemäß der Ramsar-Konvention ausgezeichnet. Kern der Unterelbmarschen bildet das EU-Vogelschutzgebiet Unterelbe. Mit seinen 16.000 Hektar ist es eines der bedeutendsten Rast- und Brutgebiete Niedersachsens.

In diesem Bereich des Vogelschutzgebietes soll die Kartierung erfolgen.

In diesem Bereich des Vogelschutzgebietes soll die Kartierung erfolgen. Foto: Landkreis Stade/Amt Naturschutz

Insgesamt wurden in den vergangenen zehn Jahren über 200 Arten in dem Gebiet festgestellt – darunter 62 Arten, die in dem EU-Vogelschutzgebiet regelmäßig brüten. Besondere Bedeutung erlangt das Gebiet durch die Vorkommen der Lachseeschwalbe und des Kampfläufers – aber auch des Wachtelkönigs. Aktuell stehen besonders die Feuchtwiesenbrüter im Fokus. Stellvertretend seien hier Uferschnepfe, Kiebitz, Rotschenkel und Austernfischer genannt. (sal)

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Carl-Heinz Thor Straten Wolf
01.04.202409:16 Uhr

Wie bringe ich das bloß dem großen Wachhund bei, ich glaube kaum das er die Betretungserlaubnis lesen kann. Also anmelden ist wohl das mindeste.

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