Kriegsverbrechen der NS-Zeit: Lesung mit Buxtehuder Autorin

Die Buxtehuder Schriftstellerin Barbara Collet liest aus ihrem neuen Roman „Fuga“. Foto: Weselmann
Die Buxtehuder Autorin Barbara Collet ist für eine Lesung zu Gast in der Kleinen Fleth-Philharmonie. Ausgangspunkt für ihr drittes Buch ist ein Kriegsverbrechen der NS-Zeit.
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Buxtehude. Barbara Collets Geschichten haben immer einen engen Bezug zu wahren Begebenheiten und Schicksalen. Das gilt ebenso für ihr neues Buch „Fuga - dem Bösen auf der Spur“. Ihren mittlerweile dritten Roman stellt die Buxtehuder Autorin am Freitag, 15. November, um 19.30 Uhr bei einer musikalischen Lesung in der Kleinen Fleth-Philharmonie (Westfleth 37) vor.
Nachricht der Schwester bringt alles ins Rollen
Schauplatz ist Paris im Frühjahr 1981, eine Stadt im Fieber der Präsidentschaftswahlen. Mitterand ist Hoffnungsträger für viele Wähler. Janis, Sohn einer jüdisch-französischen Familie, erhält von seiner Schwester Raquel eine mysteriöse Nachricht: „Wenn ich das erledigt habe, was ich tun muss, sehen wir uns wieder.“
Die Suche nach Raquel konfrontiert Janis mit dem Leben der Mutter. Seine Nachforschungen beschwören braune Schatten der Vergangenheit herauf und einen international gesuchten Kriegsverbrecher der Waffen-SS als Gegenspieler.
Barbara Collet lebte in den 1980er Jahren in Paris und befasste sich damals mit der Geschichte des Zweiten Weltkrieges in Frankreich und Exilliteratur. Das Buch des französischen Rechtsanwalts und Historikers Serge Klarsfeld über die Rolle Vichys bei der Massendeportation der Juden durch die deutschen Besetzer spielte dabei eine besondere Rolle. Es brachte ein Tabu-Thema an die Öffentlichkeit.
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Buxtehuder Autorin webt die eigenen Erlebnisse
Der Roman beruht auf Erlebnissen der Autorin in der Pariser Zeit und intensiven Recherchen. Wie ihr vorheriger Roman ist auch dieser von der Verbindung zu ihrem mittlerweile verstorbenen Mann angestoßen. Dessen familiäre Wurzeln liegen in den französischen Ardennen. Der Einmarsch der Deutschen in den Ardennen eröffnete eine Serie von Kriegsverbrechen, vor allem der Waffen-SS. Vor langer Zeit brachte sie ein Familientreffen auf die Frage, wie wohl die französische Verwandtschaft das Kriegstreiben erlebt und überlebt hat.
Umrahmt wird die Lesung vom Hamburger Akkordeonisten Hans-Georg Spiegel, der dazu französische Chansons spielt. Es gibt noch wenige Restkarten, erhältlich unter www.fleth-philharmonie.de.