Zähl Pixel
Megabau im Hafen

LNG-Terminal: Stader Bauaufsicht sendet Hilferuf

Die Spundwand entsteht am Süden des Hafenbeckens, im Hintergrund sind die Anlagen der Dow zu erkennen. Foto: Strüning

Die Spundwand entsteht am Süden des Hafenbeckens, im Hintergrund sind die Anlagen der Dow zu erkennen. Foto: Strüning

Die Bauaufsicht der Stader Stadtverwaltung pfeift aus dem letzten Loch. Gebeutelt von Krankheiten und unbesetzten Stellen muss sie große Aufgaben erledigen - zum Beispiel den Bau des LNG-Terminals. Jetzt ist Hilfe in Sicht.

Von Lars Strüning Sonntag, 27.08.2023, 12:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

2027 soll das Terminal für flüssige Energieträger im Seehafen Bützfleth den Betrieb aufnehmen. „Um den Genehmigungsprozess des Gewerbeaufsichtsamts Lüneburg zu beschleunigen, erhält die Stader Bauaufsicht externe Unterstützung“, teilte die Stadt am Freitag mit.

Federführend bei der Genehmigung des Terminals ist das Gewerbeaufsichtsamt (GAA) in Lüneburg. Die Stader Bauaufsicht arbeitet dem GAA bei 44 unterschiedlichen Baugenehmigungen zu. „Wir haben einen Fahrplan für die Genehmigung mit dem Gewerbeaufsichtsamt abgestimmt“, sagt dazu Bürgermeister Sönke Hartlef. Er arbeitet derzeit krankheitsbedingt nicht im Rathaus.

Video: So steht’s um den Hafenbau zu Stade

Um den Prozess zu beschleunigen, hat die Stadt andere Bauämter in Niedersachsen um personelle Unterstützung gebeten. Dieser Hilferuf wurde unterstützt vom niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Erhört hat ihn - sehr naheliegend - der Landkreis.

Mitarbeitende der Bauaufsichtsbehörde des Landkreises Stade werden bei der Erarbeitung der Baugenehmigungen mitwirken. Sie helfen damit, einen personellen Engpass bei der Stader Bauaufsicht aufzufangen, wo aufgrund des Fachkräftemangels drei Stellen unbesetzt und zusätzlich zahlreiche, teils langwierige Krankheitsfälle zu beklagen sind, so die Stadt.

Das gemeinsame Ziel der Behörden

Gemeinsames Ziel der Stader Verwaltung und des Gewerbeaufsichtsamts in Lüneburg ist, dass die Stader Baugenehmigungen bis Mitte Oktober nach Lüneburg geschickt werden, sodass die Gesamtgenehmigung des Gewerbeaufsichtsamts Ende Oktober 2023 erfolgen kann.

Der Einsatz eines schwimmenden Terminals, der Floating Storage and Regasification Unit (FSRU), sei davon unberührt.

Weitere Artikel