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Energie

Litauische Firma übernimmt Stader LNG-Terminal

Industriehafen Stade

Der Industriehafen Stade, der für ein Terminal für Flüssigerdgas erweitert wird. Foto: Sina Schuldt/dpa

Ein weiterer Schritt für das schwimmende LNG-Terminal in Stade: Das Unternehmen Klaipedos Nafta wird das Management der Anlage übernehmen. Der Energiekonzern bringt jede Menge Erfahrung mit.

Von Redaktion Mittwoch, 10.01.2024, 00:05 Uhr

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Stade. Für die vier deutschen Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) an der Nordseeküste ist ein Dienstleister gefunden: Das Unternehmen Klaipedos Nafta (KN) aus Litauen wird nach eigenen Angaben das kommerzielle Management der beiden schwimmenden Anlagen in Wilhelmshaven sowie der Anlagen in Brunsbüttel und Stade übernehmen.

KN habe einen zwei Jahre lang laufenden Vertrag mit dem bundeseigenen Betreiber Deutsche Energy Terminal GmbH unterzeichnet, teilte der litauische Energiekonzern mit. Zuvor habe das Unternehmen einer Mitteilung von Montagabend zufolge eine entsprechende Ausschreibung für sich entscheiden können.

Klaipedos Nafta deckt kompletten Gasbedarf in Litauen

KN hatte demnach zuvor bereits die Anlande- und Umwandlungsstellen in Wilhelmshaven und Brunsbüttel kommerziell betrieben, an denen das auf minus 162 Grad heruntergekühlte und verflüssigte Erdgas von Tankern aufgenommen und wieder gasförmig gemacht wird.

Das sich größtenteils in staatlicher Hand befindliche Unternehmen hat langjährige Erfahrung im Betrieb von LNG-Terminals: In Litauen betreibt KN eine schwimmende Anlage im Ostsee-Hafen von Klaipeda, die Anfang 2015 in Betrieb genommen wurde und seit Russlands Krieg gegen die Ukraine vollständig den Gasbedarf des baltischen EU- und Nato-Landes deckt.

Auch Deutschland setzt wegen ausbleibender russischer Gaslieferungen im Zuge des Angriffs auf die Ukraine vermehrt auf Flüssiggas. Die Bundesregierung hat dazu den Bau der Infrastruktur für LNG-Importe vorangetrieben. Dies soll die Gasversorgung Deutschlands und anderer Länder absichern. Insgesamt machen die milliardenschweren Terminals bislang allerdings erst einen kleinen Teil der deutschen Gasimporte aus. (dpa)

D
Dirk Burmester
12.01.202420:38 Uhr

Traurig, dass bei so wichtigen Projekten keine deutsche Firma das übernimmt. Oder einfach der Bund! Die Regierung hat es ja auch verkackt, ohne Plan B Energie zu bekommen.

J
Jörg Dehde
09.01.202419:00 Uhr

Eine Deutsche Firma hat sich da wohl nicht angeboten, oder?

D
Dirk Dreyer antwortete am
09.01.202420:51 Uhr

haben sie evt. den Artikel gelesen??, das Zauberwort heißt "Ausschreibung", evtl. waren dort die deutschen Bewerber zu teuer??, gab es überhaupt welche??

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