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Männer können aufatmen: Whatsapp revolutioniert Sprachnachrichten

Die Schmerzgrenze vieler liegt bei Sprachnachrichten bei einer Länge von 1:30 Minuten.

Die Schmerzgrenze vieler liegt bei Sprachnachrichten bei einer Länge von 1:30 Minuten. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn

Mal eben die Nachricht der Ehefrau im Großraumbüro oder Supermarkt abhören? Das ist nicht immer ohne Mithörer möglich. Jetzt gibt es Abhilfe für alle Whatsapp-Nutzer.

Von Redaktion Freitag, 22.11.2024, 22:15 Uhr

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Bei langen Sprachnachrichten müssen Empfängerinnen und Empfänger viel Geduld aufbringen und genau zuhören, um in den Aufnahmen die entscheidenden Infos nicht zu verpassen. Manchmal ist es auch schlicht zu laut rundherum, oder man befindet sich in einer anderen Situation, die das Zuhören nicht erlaubt.

Hier will Whatsapp mit einem neuen Feature Abhilfe schaffen: der Transkription von Sprachnachrichten. Damit lässt sich jede Sprachnachricht in Text umwandeln, wie die Meta-Tochter mitteilt. Das geschehe direkt auf dem jeweiligen Gerät.

Auf iPhones klappt‘s jetzt schon

Auf iPhones (ab iOS 16) lässt sich die neue Funktion bereits für Deutsch nutzen, wenn die neueste App-Version installiert und Siri aktiviert ist. Dazu müssen unter „Einstellungen/Chats/Transkriptionen von Sprachnachrichten“ Transkriptionen eingeschaltet werden. Dort lässt sich auch die für die Umwandlung gewünschte Sprache einstellen.

Danach kann man von Fall zu Fall entscheiden, ob man transkribiert oder nicht. Um eine Transkription zu erhalten, muss die jeweilige Sprachnachricht lange gedrückt gehalten und dann das erscheinende „Transkribieren“ angetippt werden.

Woran Sprache zu Text haken kann

Danach kann es den Angaben zufolge einen Moment dauern, bis der Text der Sprachnachricht verfügbar ist. Wird der Fehler „Transkript nicht verfügbar“ angezeigt, kann das daran liegen, dass die Spracheinstellung für die Transkriptionen nicht der Sprache der Sprachnachricht entspricht.

Es kann aber auch daran liegen, dass die Sprache der Sprachnachricht nicht unterstützt wird. Scheitern könne die Umwandlung zudem aufgrund von Hintergrundgeräuschen in der Nachricht. Und Vorsicht: Transkriptionen können ungenau sein.

Android wartet noch auf Deutsch-Unterstützung

Auf Android-Geräten ist das neue Feature ebenfalls verfügbar, aber noch nicht in deutscher Sprache: Die soll in den nächsten Wochen nachgereicht werden.

Wer die Transkription trotzdem schon einmal ausprobieren möchte, etwa auf Englisch, muss diese unter „Einstellungen/Chats“ aktivieren und dann dort auch die Sprache auswählen. Anschließend funktioniert die Umwandlung wie auf dem iPhone - und unterliegt auch denselben möglichen Einschränkungen.

  • Lange Sprachnachrichten nerven

An Sprachnachrichten scheiden sich die Geister. Die einen senden sie gerne und hören sie sich auch gerne an, wenn andere sie schicken. Die anderen rollen nur genervt die Augen, wenn es Tonaufnahmen statt Text im Messenger gibt.

  • Das spiegelt sich in einer Umfrage unter Smartphone-Nutzern ab 16 Jahren, die Bitkom Research durchgeführt hat. Drei von fünf Befragten (61 Prozent) geben an, dass sie lieber Text- als Sprachnachrichten erhalten. Viele, nämlich 44 Prozent, antworten auf Sprachnachrichten in der Regel auch später als auf Textnachrichten.

  • Wie ambivalent das Verhältnis zum gesprochenen Wort im Messenger ist, zeigen diese Zahlen: Mit 56 Prozent gibt die Mehrheit an, sich über Sprachnachrichten zu freuen (Männer übrigens noch eher als Frauen).

  • Doch die Dosis macht das Gift: Die optimale Sprachnachricht ist für die meisten kurz und bündig – ein Hinweis an alle Plappermäuler unter den 41 Prozent der Befragten, die laut eigenen Angaben gerne Sprachnachrichten verschicken.
  • Denn: Drei Viertel (75 Prozent) sind von langen Sprachnachrichten genervt. Wo die Schmerzgrenze liegt? Im Schnitt bei anderthalb Minuten hat Bitkom aus den Antworten errechnet. (dpa/tmn)
A
Alexander Schöcke
22.11.202421:18 Uhr

Hä? Was hat das mit "Männern" zu tun?

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