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Microsoft 365: So umgehen Sie die Preiserhöhung beim Office-Abo

Microsoft-Manager Brett Ostrum zeigt ein Notebook und ein Tablet der hauseigenen Marke Surface, die auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz ausgerichtet sind. Microsoft will Windows-PCs fit für die KI-Ära machen.

Microsoft-Manager Brett Ostrum zeigt ein Notebook und ein Tablet der hauseigenen Marke Surface, die auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz ausgerichtet sind. Microsoft will Windows-PCs fit für die KI-Ära machen. Foto: Andrej Sokolow/dpa/dpa-tmn

KI-Features stecken nun auch in Microsofts Office-Programmen. Das will sich der Softwarekonzern bezahlen lassen - und erhöht die Preise um mehr als 30 Prozent. Das müssen Abo-Kunden nicht mitmachen.

Von dpa Donnerstag, 13.03.2025, 04:50 Uhr

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Redmond. In Microsoft 365 arbeitet nun auch der KI-Assistent Copilot. Außerdem enthält das bekannte Office-Paket mit Word, Excel, Outlook oder Powerpoint neuerdings die KI-gestützte Bildbearbeitung Microsoft Designer.

Das hat Microsoft zum Anlass genommen, die Abopreise für das Officepaket zu erhöhen. Bestandskunden, die nicht mehr bezahlen möchten oder die KI-Funktionen schlicht nicht brauchen, könnten aber auf die neuen Tarife „Single Classic“ oder „Family Classic“ umsteigen, berichtet die Stiftung Warentest.

Die KI-freien Abos muss man erst einmal finden

Allerdings sei die Umstiegsmöglichkeit „nicht allzu leicht zu finden“. Um die KI-freien, neuen Abos angeboten zu bekommen, müssten sich Nutzerinnen und Nutzer erst auf „Account.microsoft.com“ anmelden, dann auf „Abonnement“ gehen und schließlich „Abonnement kündigen“ anklicken.

Nach Auswahl eines der neuen Classic-Abos erfolge die Umstellung dann automatisch bei der nächsten Aboverlängerung, erklären die Warentester. Umsteigen lasse sich laut Microsoft nur „für einen begrenzten Zeitraum“, ein genaues Fristende werde aber nicht genannt.

Bestandskunden, die nichts ändern, zahlen sonst ab der nächsten Aboverlängerung statt 69 Euro im Jahr 99 Euro (Single-Abo) beziehungsweise statt 99 Euro im Jahr 129 Euro (Family-Abo).

Teureres Abo heißt nicht unbegrenzte KI-Nutzung

Allerdings lässt sich Copilot auch nach der Preiserhöhung nicht unbegrenzt oft nutzen. Es gebe nur ein monatliches, nicht in den Folgemonat übertragbares Kontingent an „KI-Credits“, so die Warentester. Wer damit nicht auskommt und mehr möchte, muss für 22 Euro im Monat ein Abo namens Copilot Pro abschließen.

Neukundinnen und Neukunden, die keine KI-Features wollen, bleibt der Stiftung Warentest zufolge nur die Möglichkeit, zuerst einen der teureren Tarife inklusive Copilot zu buchen und anschließend über die oben beschriebene Umstellung zum Classic-Abo zu wechseln.

Gar kein Abo oder Abo-Kündigung als Optionen

Letztlich sind natürlich auch die Kündigung des Abos, oder erst gar kein Abo abzuschließen, Optionen. Denn es gibt gute Alternativen zu Microsoft 365, die kostenlos sind.

Dazu zählt etwa das freie Office-Paket LibreOffice, das sich auf Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationen und einiges mehr versteht.

LibreOffice ist kompatibel und kostenlos

Kompatibilität ist kein Thema: Word-Textdokumente oder Excel-Tabellen, die etwa mit Microsoft 365 erstellt worden sind, lassen sich problemlos öffnen und bei Bedarf auch wieder in den Microsoft-Dateiformaten abspeichern.

«LibreOffice» ist das Bürosoftware-Paket für alle Fälle.

«LibreOffice» ist das Bürosoftware-Paket für alle Fälle. Foto: Zacharie Scheurer/dpa-tmn

LibreOffice ist für Windows, MacOS und Linux zu haben. Für iOS und Android steht etwa das auf LibreOffice basierende Collabora Office zur Verfügung.

Thunderbird kann Outlook ersetzen

Und wie soll man Outlook ersetzen? Hier empfiehlt sich etwa das freie E-Mail-Programm Mozilla Thunderbird als kostenlose Alternative, das unter anderem auch einen Kalender und eine Kontaktverwaltung bietet. Thunderbird ist für Windows, MacOS, Linux, iOS und Android verfügbar.

Microsoft schaltet Videotelefonie-Dienst Skype im Mai ab

Microsoft wird den Betrieb seines Videotelefonie-Programms Skype einstellen. Das teilte Skype auf der Kurznachrichten-Plattform X mit. „Ab Mai 2025 wird Skype nicht mehr verfügbar sein“, heißt es in dem Post auf X. In den nächsten Tagen könnten sich die Benutzerinnen und Benutzer mit ihrem Skype-Konto kostenlos bei Microsoft Teams anmelden, um mit all ihren Chats und Kontakten in Verbindung zu bleiben.

Skype wurde 2003 von dem schwedischen Unternehmer Niklas Zennström und dem dänischen Unternehmer Janus Friis in Luxemburg gegründet. Der Dienst ermöglichte erstmals einem Massenpublikum kostenlose Sprach- und Videoanrufe über das Internet. Es war besonders für internationale Kommunikation beliebt, da es hohe Telefonkosten umging.

Zu seinen besten Zeiten hatte Skype mehrere hundert Millionen Nutzer pro Monat weltweit. Zuletzt lag die Zahl nach Angaben des Statistikdienstes Similar Web nur noch bei rund 30 Millionen Usern pro Monat.

Microsoft hat nun angekündigt, dass Skype im Mai 2025 eingestellt wird. (Symbolbild)

Microsoft hat nun angekündigt, dass Skype im Mai 2025 eingestellt wird. (Symbolbild) Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Skype-Nutzerinnen und -Nutzer können nicht nur andere Skype-User anrufen, sondern auch Anrufe zu Festnetz- und Mobilfunknummern tätigen. Dafür wird allerdings ein Skype-Guthaben oder ein Abonnement benötigt.

8,5 Milliarden für Skype

Microsoft kaufte Skype 2011 für 8,5 Milliarden US-Dollar und integrierte es in sein Ökosystem, beispielsweise in das Windows-Betriebssystem und die Bürosoftware Office. Trotz dieser Integration konnte Microsoft Skype nicht dauerhaft als führenden Kommunikationsdienst etablieren.

Die Einführung von Microsoft Teams im Jahr 2017 eröffnete nicht nur konzernintern eine Konkurrenz, sondern markierte den Beginn des Niedergangs von Skype. Die Nutzerzahlen haben stark abgenommen.

Skype verlor insbesondere während der Corona-Pandemie Marktanteile an Konkurrenten wie Zoom oder WhatsApp. Microsoft Teams hat sich inzwischen allerdings als einer der führenden Anbieter im Markt für Kollaborationssoftware etabliert und spielt eine zentrale Rolle in der Unternehmenskommunikation.

Microsoft-Manager Brett Ostrum zeigt ein Notebook und ein Tablet der hauseigenen Marke Surface, die auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz ausgerichtet sind. Microsoft will Windows-PCs fit für die KI-Ära machen.

Microsoft-Manager Brett Ostrum zeigt ein Notebook und ein Tablet der hauseigenen Marke Surface, die auf den Einsatz Künstlicher Intelligenz ausgerichtet sind. Microsoft will Windows-PCs fit für die KI-Ära machen. Foto: Andrej Sokolow/dpa/dpa-tmn

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