Mikrochip-Wettbewerb: Abiturient aus Stade gehört zu den Besten

Jonas Müller hat beim Mikrochip-Wettbewerb „Invent a Chip“ den vierten Platz gewonnen. Mit ihm freuen sich VDE-Präsident Alf Henryk Wulf (links) und Dr. Tina Klüwer vom BMBF (rechts). Foto: Hannibal/VDE
Beim bundesweiten Mikrochip-Wettbewerb „Invent a Chip“ war Jonas Müller aus Stade erfolgreich. Der ehemalige VLG-Schüler wurde in Berlin ausgezeichnet.
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Stade. Künstliche Intelligenz (KI) ist für Jonas Müller, früher Schüler des Vincent-Lübeck-Gymnasiums und heute Physik-Student, der Schlüssel zum Erfolg. Beim Mikrochip-Wettbewerb „Invent a Chip“ (IaC) hat der 21-Jährige einen eigenen Mikrochip mit KI-Sprachsteuerung designt und damit den vierten Platz sowie 500 Euro gewonnen.
Für seine Leistung wurde der Stader Abiturient mit neun weiteren Schülern auf dem VDE Hauptstadtforum in Berlin ausgezeichnet. Ziel des Wettbewerbs vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) ist es, junge Talente mit Spaß an Naturwissenschaften, Mathematik und Technik zu fördern.
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2000 Schüler von 169 Schulen nahmen teil
Die Sieger demonstrierten eindrucksvoll, dass die nächste Generation schon in den Startlöchern steht, um die Technologien von morgen zu entwickeln, heißt es in der Pressemitteilung. Wie groß das Interesse an Zukunftstechnologien ist, zeigte sich auch in der hohen Teilnehmerzahl: Rund 2000 Schülerinnen und Schüler von 169 Schulen aus ganz Deutschland haben in diesem Jahr an dem Mikrochip-Wettbewerb teilgenommen.
„Invent a Chip ist eine interessante Chance für junge Menschen, da viele zwar im Informatikunterricht Programmieren lernen, die eigentlichen Hardware-Grundlagen oft aber vernachlässigt werden, obwohl diese die Grundlage für alles andere bilden“, sagt Physik-Student Jonas Müller.
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Mikrochips spielen eine Schlüsselrolle
VDE-Präsident Alf Henryk Wulf freut sich über die gestiegenen Teilnehmerzahlen und vor allem das Engagement der Jugendlichen: „Mikrochips spielen eine Schlüsselrolle in nahezu allen Bereichen, von der Medizin bis zur Mobilität - und ihre Bedeutung wird noch weiter zunehmen. Daher freut es uns zu sehen, wie unsere Nachwuchstalente schon heute die technologische Zukunft mitgestalten.“
Beim diesjährigen Wettbewerb waren die Schülerinnen und Schüler aufgefordert, eine KI-Spracherkennung mit Hilfe von neuronalen Netzen in Hardware auf einem Entwicklungsboard (FPGA) zu implementieren und zu verbessern. Eine große Herausforderung, da sich in der Regel frühestens Studierende mit programmierbarer Hardware beschäftigen. Ziel war es, mit dem FPGA eine Spracherkennung so aufzubauen, dass diese zwischen festgelegten Schlüsselwörtern unterscheidet und diese korrekt erkennt.
Alle Preisträger erhalten Kontakte zu Industrie und Hochschulen, werden für die Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen und können ein mehrtägiges Praktikum bei Bosch in Reutlingen absolvieren. Zahlreiche Sponsoren unterstützen „Invent a Chip“, um Jugendliche für Mikrochips und ihre Anwendungen zu begeistern. (sal)