Mondfinsternis: Wann der Blick in den Himmel lohnt

Der Beginn einer Mondfinsternis ist am frühen Morgen am Himmel zu sehen. Foto: Patrick Pleul/dpa
Wenn sich ein Vollmond in den Kernschatten der Erde schiebt, sieht er zeitweise wie angeknabbert aus. Am Wochenende ist ein solches Schauspiel zu sehen. Wann sich der Blick in den Himmel lohnt.
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Landkreis/Hamburg. Eine teilweise Mondfinsternis ist an diesem Wochenende am Himmel zu beobachten. Das Phänomen ist am Sonnabendabend (28. Oktober) mit bloßem Auge zu sehen, wie Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde sagte. Zu maximal sechs Prozent wird die Erde den Mond demnach verdunkeln. Der Vollmond werde aussehen wie angeknabbert: "Man sieht, dass da etwas fehlt."
Die partielle Mondfinsternis ist in ganz Deutschland zu sehen - vorausgesetzt, der Himmel bleibt klar. Der Mond kreuzt bei einem solchen Ereignis zum Vollmond-Zeitpunkt die Erdbahn und tritt teilweise in den Kernschatten der Erde ein.
Mondfinsternis am Sonnabend zu diesen Zeiten zu sehen
Das Phänomen sollte auch in Städten sichtbar sein, sagte Liefke. Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdiensts (DWD) muss in der Nacht allerdings mit Wolken und Regen gerechnet werden. Um 21.35 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein, um 22.14 Uhr wird der Höhepunkt der Mondfinsternis erwartet. Um 22.53 Uhr verlässt der Mond den Kernschatten der Erde dann wieder.
Sternwarten und Astronomievereine laden am 28. Oktober bundesweit zu einem Astronomietag ein und bieten neben einem Blick in den Sternhimmel auch Vorträge und anderes Rahmenprogramm. Ein Besuch lohne sich deshalb auch bei wolkenverhangenem Himmel, sagte Liefke. Mithilfe von Livestreams von anderen Orten könne man sehen, wie das Phänomen bei klarem Himmel aussieht. Die nächste Mondfinsternis wird erst wieder im Jahr 2025 erwartet.

Letzte Oktobertage werden mild und mitunter nass
Der Oktober geht mit mildem, aber recht ungemütlichem Wetter zu Ende. "Die letzten Oktobertage zeigen sich von einer sehr wechselhaften, zeitweise nassen Seite", sagte Meteorologe Sebastian Altnau vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Mittwoch in Offenbach.
So bestimme ein kräftiges Sturmtief auf dem Nordatlantik knapp westlich der Britischen Inseln das Wetter in den kommenden Tagen. "Davon ausgehend werden wiederholt kleinere Tiefs mit ihren Niederschlagsgebieten über West- und Mitteleuropa gesteuert. Jene bringen uns reichlich Regen, aber auch für diese Jahreszeit verhältnismäßig milde Luft", erklärt Altnau.
Die Prognosen im Einzelnen:
Am Donnerstag zeigt sich der Himmel überwiegend bedeckt und nur im Norden und Südosten gibt es ein paar Auflockerungen. Dabei ziehen laut DWD wiederholt Regengebiete durch. Im Süden fällt teils länger anhaltender Regen - vor allem im Schwarzwald kann es laut DWD eine Dauerregenlage geben. Im Nordosten werden dagegen längere trockene Abschnitte erwartet. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 11 und 16 Grad. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger Wind im Norden und Nordosten. Im Südwesten kann es Böen, auf den Bergen Sturmböen geben.
Am Freitag bleibt es sehr wechselhaft mit größeren Auflockerungen und längeren trockenen Abschnitten im Südosten. Ansonsten kommt es bei vielfach dichter Bewölkung gebietsweise zu Regen oder Schauern, vereinzelt kann es Gewitter geben. Die Temperaturen erreichen im Norden 9 bis 12, im restlichen Land 12 bis 16 Grad.
Am Sonnabend ist es der Vorhersage zufolge im Norden trüb mit länger anhaltendem Niederschlag. Ansonsten fällt gebietsweise Regen, aber südlich der Donau bleibt es bei größeren Aufheiterungen weitestgehend trocken. Die Höchstwerte liegen bei 11 bis 17 Grad. Im Nordosten und Osten weht schwacher bis mäßiger, sonst in Böen teils frischer bis starker Wind aus Südwest bis Süd. Im höheren Bergland sowie auf den Nordseeinseln kann es stürmisch werden.
Laut DWD hält das wechselhafte Wetter voraussichtlich auch über das Wochenende an. "Auch in der neuen Woche ist keine grundlegende Änderung zu erwarten", sagt Altnau. So bleibe ein tiefer Luftdruck wetterbestimmend. Und: "Stabile Hochdruckgebiete halten vorerst keine Aktien am Wetter." (dpa)