Polizei nach dem Stadtderby HSV gegen St. Pauli: Alles ruhig - „bis auf reichlich Pyro“
St. Pauli Fans zünden Pyrotechnik. Foto: Marcus Brandt/dpa
Der HSV entscheidet das 111. Stadtderby gegen den FC St. Pauli mit 1:0 für sich. Für die Polizei ist es ein Risikospiel. Bis zum Abpfiff bleibt es ruhig.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Hamburg. Nach dem 1:0-Sieg des HSV im Hamburger Zweitliga-Stadtderby gegen den FC St. Pauli im Volksparkstadion hat die Polizei eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Bisher lief alles ruhig, bis auf reichlich Pyro im Stadion“, sagte eine Sprecherin am Freitagabend nach Abpfiff der als Risikospiel bewerteten Begegnung.
375 Polizisten waren rund um das Stadtderby im Einsatz
Die Polizei war mit einem Großaufgebot von 375 Einsatzkräften vor Ort, um Zusammenstöße der verfeindeten Fan-Gruppen auch beim Verlassen des Stadionbereichs zu verhindern. Im Volksparkstadion seien Sachstand 56.100 Zuschauer gewesen, davon etwa 5600 Gast-Fans, meldete Polizeisprecher Robert Hemp noch in der Nacht.
Nach Spielende hätten die Einsatzkräfte der Bundespolizei zeitweise im S-Bahnhaltepunkt Stellingen gefahrenabwehrend den Zugang sperren müssen, um eine Überfüllung des Bahnsteiges zu verhindern.

Die Polizistinnen der Reiterstaffel sind an der Reeperbahn im Einsatz um zu verhindern, dass Fan-Gruppen der beiden rivalisierenden Stadtvereine HSV und FC St. Pauli aufeinandertreffen. Foto: Jonas Walzberg/dpa
Rauchtopf in der Menschenmenge gezündet
Zudem habe ein Unbekannter in einer Menschenmenge ein blauer Rauchtopf gezündet. Die weitere Abreisephase verlief nach Polizeiangaben störungsfrei.
„Das taktische Sicherheitskonzept der Bundespolizei im bahnpolizeilichen Bereich in Hamburg ging vollends auf“ , sagt Robert Hemp. „Sehr erfreulich war das überwiegend störungsfreie Fanverhalten“.
Schon am Nachmittag waren die Anhänger beider Clubs in getrennten Märschen aus unterschiedlichen Richtungen zum Volksparkstadion geleitet worden. Auch dabei habe es außer dem Zünden von Pyrotechnik keine größeren Zwischenfälle gegeben, sagte die Polizeisprecherin.