Omikron-Impfstoff im Landkreis Stade angekommen

Corona-Impfung im Landkreis Stade sind jetzt auch mit dem neuen, gegen Omikron angepassten, Impfstoff möglich. Foto: dpa (Symbolbild)
Die Mobilen Impfteams vom Landkreis Stade verimpfen jetzt auch den neuen Impfstoff, der an die Omikron-Variante angepasst ist. Dieser soll ausschließlich für Auffrischungsimpfungen verwendet werden.
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Wie der Landkreis Stade mitteilte, bieten die Mobilen Impfteams - in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband Stade - den an Omikron Subtyp BA.1. angepassten Impfstoffe von Moderna und BioNTech an. "Damit können sich alle ab zwölf Jahren noch besser gegen einen schweren Krankheitsverlauf schützen", heißt es in einer Pressemitteilung.
Die angepassten Impfstoffe würden ausschließlich für die Auffrischungsimpfungen verwendet. Für die Grundimmunisierung – also für die Erstimpfung – halten die Mobilen Impfteams die bisher verwendeten Präparate vor.
Laut einer Umfrage tendiert die Hälfte der deutschen Erwachsenen dazu, sich mit dem Präparat der Hersteller Biontech und Pfizer impfen zu lassen. In der repräsentativen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 24 Prozent der Befragten an, dass sie sich mit dem neuen Präparat gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 impfen lassen wollen - 26 Prozent halten das für „eher wahrscheinlich”. 36 Prozent beabsichtigen eine angepasste Impfung dagegen eher nicht (14 Prozent) oder überhaupt nicht (22 Prozent). 14 Prozent der Befragten äußerten sich unentschlossen oder machten keine Angabe. Die Europäische Kommission hatte am Montag den neuen Biontech/Pfizer-Impfstoff zugelassen.
Die Corona-Lage im Kreis Stade
Der Landkreis Stade übermittelte zu Sonnabend 110 Neuinfektionen an das Robert Koch-Institut (RKI). Damit steigt die Sieben-Tage-Inzidenz nach RKI-Angaben leicht vauf 375,4 (Stand: 17. September, 3.08 Uhr). Seit Die Inzidenz steigt seit Dienstag kontinuierlich an. Zuletzt meldete der Landkreis am Donnerstag einen Todesfall, ingesamt sind im Kreis Stade 240 Menschen im Zusammenhang mit der Pandemie verstorben.
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In den Elbe Kliniken in Buxtehude und Stade werden nach Angaben der Feuerwehr und Rettungsleitstelle mit Stand Freitag fünf Covid-Patienten behandelt, keiner von ihnen auf der Intensivstation.
In Buxtehude gab es zuletzt Aufregung um möglichen Betrug bei Corona-Test-Abrechnungen. Auffällige Zahlen haben die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Im Zentrum der Vorwürfe steht ein Buxtehuder Anbieter. Der NDR berichtete zunächst über den Fall. Für Apotheker Alexander Stüwe ist die Geschichte ein Problem: Viele Menschen in Buxtehude glauben, dass die Teststation des Buxtehuder Apothekers zu denen gehört, die auffällig geworden sind. Immer wieder müssen er und seine Beschäftigten sich in dieser Sache rechtfertigen. „Aber bei uns ist alles korrekt abgelaufen“, sagt Alexander Stüwe gegenüber dem TAGEBLATT.
Inzidenzwert in den Nachbarkreisen
- Cuxhaven: 328,4
- Rotenburg: 322,8
- Harburg: 362,1
Impftermine im ALVI und LAZ
Der Landkreis Stade bietet die weiteren Impftermine ohne Anmeldung an - der angepasste Impfstoff soll hier schon verimpft werden. Alle ab zwölf Jahren können sich am Sonnabend, 24. September, von 14 bis 19 Uhr im ALVI in Stade (Grünendeicher Str. 1b) eine Corona-Schutzimpfung geben lassen.
Einen festen Termin hingegen gibt es über das niedersächsische Impfportal mit elf festen Standorten im gesamten Landkreis Stade. Anmeldung online.
Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren sind wiederum jeden Mittwoch von 10 bis 13.30 Uhr im Lokalen Ankunft-Zentrum (LAZ) in Stade (Breitestr. 3 – ehemals Hypo-Vereinsbank) willkommen. Ein Kinderarzt oder eine Kinderärztin wird vor Ort sein, da die Mädchen und Jungen eine besondere Betreuung benötigen. Auch hier ist eine vorherige Anmeldung nicht notwendig.
Mobile Impfteams bieten Erst-. Zweit und Drittimpfung an
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt allen Fünf- bis Elfjährigen eine einmalige Corona-Schutzimpfung mit einem mRNA-Impfstoff. Genesene Kinder können nach ihrer Corona-Infektion frühestens nach drei Monaten eine Schutzimpfung erhalten, so sieht es die Stiko vor.
Bei sämtlichen Impfaktionen des Landkreises Stade und dem DRK bieten die Mobilen Impfteams Erst-, Zweit- und Drittimpfungen mit einem mRNA-Impfstoff (BioNTech oder Moderna) für alle ab zwölf Jahren an. Interessierte ab 18 Jahren können sich außerdem für den Proteinimpfstoff Novavax entscheiden. Bei den Drittimpfungen müssen zwischen der Zweit- und Drittimpfung mindestens drei Monate Wartezeit eingehalten werden.
Eine vierte Auffrischungsimpfung ist für alle ab 60 Jahren sowie für Personen mit Vorerkrankungen möglich. Hier muss ein Mindestabstand von drei Monaten zur vorherigen Impfung eingehalten werden, so die Stiko-Empfehlung. Pflegepersonal kann sich nach sechs Monaten die Viertimpfung geben lassen. Doch auch alle ab 18 Jahren sind zu den Impfterminen willkommen, um sich zur Viertimpfung beraten zu lassen. Gemeinsam mit einem Arzt oder einer Ärztin wird dann eine Entscheidung über den doppelten Booster getroffen.
Impfung mit Novavax ab zwölf Jahren möglich
Novavax ist bislang für alle ab zwölf Jahren zugelassen. Es dürfen sich aktuell ausschließlich Ungeimpfte dafür entscheiden. Eine sogenannte Kreuzimpfung mit anderen Impfstoffen ist nicht möglich. Für die Grundimmunisierung sind zwei Impfungen mit einem Abstand von mindestens drei Wochen notwendig. Die Zweitimpfung ist auch bei den Mobilen Impfteams möglich.
Zu den Terminen sind ein Lichtbildausweis und ein Impfausweis mitzubringen, sofern dieser vorhanden ist. Jugendliche müssen von einem Erziehungsberechtigen begleitet werden. Um mögliche Wartezeiten zu vermeiden, sollten die Aufklärungsunterlagen, der Anamnesebogen und die Einwilligungserklärung bereits ausgefüllt mitgebracht werden. Diese Formulare stehen auf der Homepage des Landkreises Stade unter der Rubrik „Impfen“ zum Herunterladen bereit. Dort ist auch eine Liste aller Impfangebote mit Terminbuchung zu finden. (bat/st/dpa)