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St.-Cosmae-Kirche

Orgelkonzert zum Abschluss der Schnitger-Ausstellung

Neben einer prächtigen Orgel in Steinkirchen ist das Instrument von 1675 in der Stader Kirche St. Cosmae (im Bild) eine der herausragenden Schnitger-Orgeln im Landkreis. Foto M. von Elsen

Neben einer prächtigen Orgel in Steinkirchen ist das Instrument von 1675 in der Stader Kirche St. Cosmae (im Bild) eine der herausragenden Schnitger-Orgeln im Landkreis. Foto M. von Elsen

In der St.-Cosmae-Kirche ist noch bis Sonntag, 30. Oktober, die Ausstellung „Arp Schnitger - Leben und Werk in Geschichte und Gegenwart“ zu sehen. Die Kirche ist in der Regel von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Freitag, 21.10.2022, 15:19 Uhr

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Die Ausstellung beschließt Organist Martin Böcker am Sonntag, 30. Oktober, ab 17 Uhr mit einem Orgelkonzert an der Huß/Schnitger-Orgel. Unter dem Motto „Von Venedig nach Norddeutschland“ spielt er Kompositionen von Cl. Merulo, G. Gabrieli, H. L. Hassler, H. Schütz, H. Praetorius, M. Weckmann und D. Buxtehude. Diese Musikkultur war auch diejenige, für die Schnitger ein optimales Instrumentarium schuf, heißt es in der Ankündigung des Konzerts.

Die Musikkultur Venedigs hatte im 16. bis ins 18. Jahrhundert hinein einen großen Einfluss auf die musikalischen Entwicklungen in ganz Europa. Musiker nördlich der Alpen zogen in den Süden, um bei italienischen Musikergrößen zu lernen, so auch H.L. Hassler und H. Schütz, die in Venedig bei Andrea Gabrieli studierten und mit dessen Sohn Giovanni eng befreundet waren. Ohne selbst nach Italien gereist zu sein, folgt der Hamburger Musiker Hieronymus Praetorius in seinen Kompositionen den musikalischen Vorbildern aus Venedig.

Zu jener Zeit um 1600 war Claudio Merulo gefeierter Organist am Markusdom zu Venedig. Die Orgelkunst Merulos beeinflusste norddeutsche Organisten nachhaltig und wirkte über Hassler, dem Schütz-Schüler M. Weckmann bis hin zu D. Buxtehude fort. So sind von den benannten Komponisten unter anderem virtuose Toccaten, muntere Canzonen und Orgelbearbeitungen von Motteten zu hören.

Der Eintritt zum Konzert und zur Ausstellung ist frei. Um Spenden wird gebeten.

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