Zähl Pixel
Steuerhinterziehung

„Panama Papers“-Auswertung bringt Niedersachsen Hunderttausende Euro

Ein Schild weist den Weg zum Finanzamt. Im Zuge der «Panama Papers»-Enthüllungen haben die Finanzämter in Niedersachsen Steuernachzahlungen von mehreren hunderttausend Euro kassiert. Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Ein Schild weist den Weg zum Finanzamt. Im Zuge der «Panama Papers»-Enthüllungen haben die Finanzämter in Niedersachsen Steuernachzahlungen von mehreren hunderttausend Euro kassiert. Foto: Bernd Wüstneck/dpa

Die „Panama Papers“ haben weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Die Auswertung war eine langwierige Sache. In Niedersachsen gab es dadurch bereits einige Steuernachzahlungen.

Freitag, 03.03.2023, 06:00 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Im Zuge der „Panama Papers“-Enthüllungen haben die Finanzämter in Niedersachsen Steuernachzahlungen von mehreren Hunderttausend Euro kassiert. Das teilte ein Sprecher des Finanzministeriums in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa mit. Bis Oktober 2021 lag diese Summe bei etwa 244 000 Euro. Neuere Zahlen lagen dem Ministerium nicht vor.

Bis Oktober 2021 wurden in diesem Zusammenhang laut Ministerium in 17 Fällen Strafverfahren eingeleitet. Die Entwicklung und der Stand der Ermittlungen werde nicht festgehalten, hieß es.

"Panama Papers" enthüllen Steuerbetrug

Die „Panama Papers“ waren 2016 bekanntgeworden. Sie bestanden aus Unterlagen einer panamaischen Anwaltskanzlei, die von Journalisten weltweit ausgewertet wurden. Der Datenberg zeigte große Geldströme nach Panama, wo Tausende Briefkastenfirmen angesiedelt sind. Aus ihm ging auch hervor, dass zahlreiche Politiker, Sportler und andere Prominente Vermögen in Offshore-Firmen hielten. Die hessischen Steuerbehörden werteten federführend für die Bundesländer und in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt die "Panama Papers" aus.

Auch in anderen Bundesländern haben die Enthüllungen zu Steuernachzahlungen geführt. In Baden-Württemberg lag diese Summe laut Finanzministerium in Stuttgart bei bislang mehr als 15 Millionen Euro. Außerdem seien darauf entfallende Zinsen in Höhe von mehr als 312 000 Euro gezahlt worden. Zu den Zinsen konnte das Ministerium in Hannover keine Angaben machen.  (dpa)

Weitere Artikel

Regen in Niedersachsen und Bremen: Temperaturen bis 20 Grad

Das Wochenende startet am Samstag in Niedersachsen und Bremen mit herbstlichem Wetter. Tagsüber erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) viele Wolken und anhaltender Regen. Im Süden von Niedersachsen kommt zeitweise in Regenpausen die Sonne raus. Für die Küstenregionen (...).

Zahl gesprengter Geldautomaten geht deutlich zurück

Noch immer werden in Niedersachsen regelmäßig Geldautomaten gesprengt - allerdings mit sinkender Tendenz im Vergleich zu früheren Jahren. Bei den Taten besteht wegen einer veränderten Vorgehensweise oftmals eine größere Gefahr.