Polizei kontrolliert Kleintransporter auf der A27

Die groß angelegte Verkehrskontrolle auf der A 27 brachten einige Rechtswidrigkeiten zutage. Foto: Polizei
Wie sicher sind Kleintransporter unterwegs? Das wollte die Polizei genauer wissen. Bei einer Großkontrolle auf der Autobahn 27 wurden diverse Verstöße festgestellt. Einige mussten ihr Fahrzeug stehen lassen. Den Bock schoss ein Hamburger ab.
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Am Donnerstag führten Beamte des Polizeikommissariats Geestland mit Unterstützung weiterer Beamten aus der Polizeiinspektion Cuxhaven, der Ortspolizeibehörde Bremerhaven sowie des Hauptzollamtes Bremen eine groß angelegte Verkehrskontrolle auf dem Parkplatz Nesse der BAB 27 in Fahrtrichtung Cuxhaven durch. Unterstützt wurden die Beamten weiter durch Mitarbeiter der Autobahn GmbH, welche die Sicherungs- und Verkehrslenkungsmaßnahmen vor Ort übernahmen. Für die Kontrolle wurde der gesamte Fahrzeugverkehr vor der Kontrollstelle auf den Hauptfahrstreifen gelenkt, um ein gefahrloses Arbeiten der Einsatzkräfte auf der BAB zu ermöglichen. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde auf 60 km/h reduziert.
Schwerpunktmäßig wurden bei dieser Kontrolle die Verkehrssicherheit von Kleintransportern sowie die Fahrtauglichkeit der Fahrzeugführer überprüft.
Bereits bei den Kontrollen in den Vorjahren wurden diverse Verkehrsverstöße festgestellt, so dass Folgekontrollen angekündigt wurden.
Insgesamt kontrollierten die rund 35 Einsatzkräfte 347 Fahrzeuge samt Insassen.
Hierbei wurden diverse Verstöße festgestellt. Einer Vielzahl an Fahrzeugen musste die Weiterfahrt vor Ort zumindest vorübergehend untersagt werden.
Ohne Führerschein unterwegs
Zwei Fahrzeugführer waren ohne erforderliche Fahrerlaubnis unterwegs. Beide Personen sowie die jeweiligen Fahrzeughalter müssen mit Strafverfahren rechnen.
Bei einem Pkw war der Versicherungsschutz erloschen, die Kennzeichen wurden noch vor Ort entsiegelt. Durch Beamte des Zolls wurde ein Fahrzeug aus Hamburg kontrolliert. Hierbei wurden insgesamt zwei steuerrechtliche Verstöße aufgrund unverzollter Zigaretten, ein Verstoß gegen das Waffengesetz aufgrund eines verbotenen Elektroschockers sowie ein Verstoß gegen Tierschutzbestimmungen (aus dem Ausland eingeführte Tauben) festgestellt.
Mangelhafte Sicherung der Ladung
Bei insgesamt 28 Fahrzeugen wurde eine mangelhafte Ladungssicherung festgestellt. Die Fahrzeugführer durften ihre Fahrt erst fortsetzen, nachdem die Ladung nachgesichert wurde. Insgesamt sechs Fahrzeuge waren überladen, hierunter ein Kleintransporter (3,5 Tonnen zulässige Höchstmasse), welcher fünf Tonnen wog. Dies entspricht einer Überladung von über 42 %. Fünf Fahrzeugführer verstießen gegen Gefahrgutrichtlinien. Hier waren z. B. vorgeschriebene Feuerlöscher nicht vorhanden. Sechs Fahrzeugführer verstießen gegen Vorschriften der Lenk- und Ruhezeiten. Des Weiteren wurden insgesamt 52 weitere, kleinere Verkehrsordnungswidrigkeiten wie fehlende Dokumente festgestellt. (Nordsee Zeitung/pm/com)