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9. November

Prominente bei Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher spricht.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher spricht. Foto: Jonas Walzberg/dpa

Vor 85 Jahren plünderten und zerstörten die Nationalsozialisten die Synagogen in Deutschland. Um ein Zeichen zu setzen, kommen auch Luisa Neubauer und Deniz Yücel zur Gedenkveranstaltung nach Hamburg.

Von dpa Freitag, 03.11.2023, 14:20 Uhr

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Hamburg. Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ gedenken die Menschen in Hamburg am 9. November an die Zerstörung der Synagoge durch die Nationalsozialisten. „Jüdisches Leben in Hamburg und Deutschland ist bedroht. Deswegen sendet diese Veranstaltung die folgende Botschaft: Jüdisches Leben ist ein Teil Deutschlands und steht in der Mitte unserer Gesellschaft“, teilten die Veranstalter am Freitag in Hamburg mit. Als Vertreter der Hamburger Politik sprechen Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit und Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Von der Jüdischen Gemeinde Hamburg spricht der Vorsitzende Philipp Stricharz.

Aus der Mitte der Gesellschaft werden sprechen: Schriftstellerin und Ehrenbürgerin Kirsten Boie, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Hamburg, Tanja Chawla, Bischöfin Kirsten Fehrs, Klimaschutz-Aktivistin Luisa Neubauer, Journalist und Sprecher der Autor:innenvereinigung PEN Berlin, Deniz Yücel, Philipp Westermeyer, Gründer der OMR (Online Marketing Rockstars) und Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium.

Die Bornplatzsynagoge im Hamburger Grindelviertel war bei ihrer Einweihung 1906 das größte jüdische Gotteshaus in Norddeutschland. Während der Novemberpogrome 1938 setzten Nationalsozialisten das Gebäude in Brand. Ein Jahr später zwangen sie die Jüdische Gemeinde, die Synagoge auf eigene Kosten abzureißen. Das Grundstück wurde enteignet und teils mit einem Hochbunker überbaut. Bis heute erinnert ein großer leerer Platz an das einstige Gotteshaus. Die Synagoge soll nach einem Beschluss der Bürgerschaft wieder aufgebaut und ein Wahrzeichen des jüdischen Lebens im Herzen der Stadt werden.

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