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Nahverkehr

S-Bahn Hamburg: Ein Stader ist der neue Chef

Jan Schröder hat den Vorsitz der Geschäftsführung bei der S-Bahn Hamburg übernommen.

Jan Schröder hat den Vorsitz der Geschäftsführung bei der S-Bahn Hamburg übernommen. Foto: Ulrich Wirrwa

2002 hatte Jan Schröder seinen ersten Job bei der Deutschen Bahn angetreten. Jetzt übernimmt er in der Geschäftsführung den Vorsitz bei der S-Bahn Hamburg. Dort ist er kein Unbekannter.

Von Redaktion Samstag, 03.08.2024, 06:00 Uhr

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Landkreis. An der Spitze der S-Bahn Hamburg hat es einen Wechsel gegeben: Jan Schröder hat den Vorsitz der Geschäftsführung übernommen. Der Diplom-Ingenieur folgt auf Kay Uwe Arnecke, der nach fast 16 Jahren als S-Bahn-Chef in den Ruhestand geht.

Schröder will Ausbau der S-Bahn voranbringen

Für Schröder ist es eine Rückkehr zur S-Bahn: Bereits von 2007 bis 2016 arbeitete der gebürtige Stader bei der S-Bahn Hamburg. In neuer Funktion will er den Ausbau der S-Bahn mit künftig noch mehr Verbindungen und Fahrzeugen weiter voranbringen und gestalten.

Der bisherige S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke ist in Ruhestand gegangen.

Der bisherige S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke ist in Ruhestand gegangen. Foto: S-Bahn Hamburg GmbH / Gerhard Ludwig.

Seit 2002 arbeitet Jan Schröder für die Deutsche Bahn. Nach Stationen bei der damaligen DB Netz AG mit Schwerpunkt Telekommunikation und Leit- und Sicherungstechnik wechselte Schröder im Jahr 2007 zur S-Bahn Hamburg. Hier übernahm er Leitungspositionen in der Betriebstechnik und als Eisenbahnbetriebsleiter. Zwischen 2013 bis 2016 verantwortete er die Bereiche Produktion und Technik als Geschäftsführer.

Mehrere Führungspositionen im DB-Konzern

Anschließend folgten weitere Führungspositionen im DB-Konzern - darunter auch als Projektleiter der Digitalen S-Bahn Hamburg, die 2021 mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet wurde und deren vier hochautomatisiert fahrende Züge seit September 2022 im regulären Fahrgastbetrieb unterwegs sind.

Zuletzt leitete Schröder die Systementwicklung digitale Technik und Betriebsverfahren bei der DB InfraGO AG (GO für gemeinwohlorientiert).

Neue Linien S4 und S6 bis 2030

Als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung wird Schröder den Wachstumskurs der S-Bahn Hamburg weiter fortsetzen. Bis zum Ende des Jahrzehnts werden mit der S4 und S6 zwei neue Linien eingeführt und die S5 bis nach Kaltenkirchen verlängert.

Dabei setzt das Unternehmen zusammen mit der Verkehrspolitik der Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf einen Ausbau der Fahrzeugflotte in Verbindung mit digitaler Technik, um das Nahverkehrsangebot für die Bürgerinnen und Bürger in der Metropolregion Hamburg weiter zu verbessern.

S5 fährt nur bis zum Hauptbahnhof

Vor allem die Pendler aus dem Landkreis Stade würden sich freuen, wenn die Technik und damit das Angebot verbessert wird. Wie mehrfach berichtet, war es in den vergangenen Monaten aus verschiedenen Gründen auf der Linie S5 immer wieder zu Verspätungen oder Zugausfällen gekommen. Zuletzt beispielsweise im Juli aufgrund von Unwettern oder Polizeieinsätzen oder im Mai, verursacht durch Sanierungsarbeiten.

Aktuell schränken Bauarbeiten anlässlich der Sommerferien den S-Bahn-Verkehr in Hamburg ein. Auch Linien, die ins Umland fahren, sind betroffen. Die S5, die zwischen Stade und Elbgaustraße verkehrt, endet vom 5. bis einschließlich 28. August am Hamburger Hauptbahnhof. Sie fährt nicht weiter bis zum Bahnhof Elbgaustraße. (abi)

A
Alexander Schöcke
03.08.202423:04 Uhr

Ob man Hoffnung haben kann, dass der Herr sich an seine Heimatregion erinnert und sich der schlechter werdenden Anbindung an Hamburg annimmt?

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