So will der TSV Apensen den Bezirksliga-Favoriten ärgern

Sönke Ungeheuer möchte am Samstagabend die Serie von elf Niederlagen in Folge gegen die VSV brechen. Foto: Rolf Schmietow
Am Samstagabend tritt der TSV Apensen beim den VSV Hedendorf/Neukloster an. Trainer Sönke Ungeheuer trifft nicht nur auf seinen alten Verein, sondern mit Björn Stobbe auch auf einen alten Bekannten. Wie er dem Favoriten ein Bein stellen will.
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Apensen. „Jeder sieht, dass wir der Underdog sind.“ Laut Sönke Ungeheuer sind die Rollen vor dem Duell zwischen seinem TSV Apensen und den VSV Hedendorf/Neukloster klar verteilt. Damit der Tabellenfünfte etwas beim verlustpunktfreien Tabellenführer mitnehmen kann, müsse alles funktionieren: „Wir brauchen einen Sahnetag - in der Defensive wie in der Offensive“, sagt Ungeheuer.
Ungeheuer und Stobbe: Früher Gegner auf dem Platz, heute an der Linie
Ungeheuer kennt sich nicht nur bestens in Hedendorf aus, wo er knapp zehn Jahre als Spieler und vier als Trainer aktiv war. Auch VSV-Trainer Björn Stobbe kennt er aus seiner Zeit als aktiver Spieler: Als Gegenspieler, aber auch als seinen Co-Trainer. „Er gibt eine gute Mentalität vor, hat eine klare Ansprache und eine gute Mannschaftsführung“, sagt Ungeheuer. Da könne man sich als Trainer einiges abschauen.
Das Traineramt in Apensen hatte Ungeheuer ebenfalls von Stobbe übernommen. „Ich habe eine erstklassige, intakte Mannschaft vorgefunden,“ sagt Ungeheuer. Trotzdem sei es aufgrund der Corona-Pandemie eine schwierige Situation gewesen. Mit seiner nun schon zwei Jahre andauernden Amtszeit in Apensen ist der 43-Jährige sehr zufrieden.
Trotz mehrerer Abgänge: Apensen klopft wieder oben an
„Ich fühle mich sehr gut aufgehoben, spüre das Vertrauen meiner Vorgesetzten“, sagt Ungeheuer. Zusätzlich arbeite er mit einer Mannschaft zusammen, die menschlich top sei und in der ein guter Mannschaftsgeist herrsche.
Aktuell ist der TSV auf Kurs, die Vorsaison mit dem starken 6. Platz zu bestätigen. „Für ganz oben reicht es aktuell nicht, aber das ist auch okay“, sagt Ungeheuer. Schließlich hatten die Apensener schmerzhafte Abgänge zu verkraften, wie beispielsweise Max Weigand und Finn-Luca Böhning, die es in die Landesliga zu A/O zog.
Ungeheuer schenkt den jungen Spielern sein Vertrauen
Stattdessen setzt Ungeheuer auf die jungen Spieler. Nach der Auflösung der Jugendspielgemeinschaft mit Harsefeld seien gute Spieler zu seinem Team gestoßen. Der TSV-Trainer sieht außerdem in der U18, die in der Landesliga oben mitspielt, einige gute Spieler. Die Herausforderung bestehe darin, diese auch für die Herren des TSV zu begeistern.
„Wenn junge Spieler ähnliche Qualität haben wie ältere Spieler, dann setze ich sie eher ein“, sagt Ungeheuer, denn: „Die Jungen werden mir das Vertrauen in ein paar Jahren zurückzahlen.“ Dabei lasse er auch gerne mal die Leine lang. „Ich halte mein Wort und die Versprechen, die ich jungen Spielern gebe“, sagt Ungeheuer.
Den Favoriten auswärts zu ärgern wäre für Ungeheuer das i-Tüpfelchen auf einer erfolgreichen Hinrunde. „Alles muss passen, dann nehmen wir etwas mit“, sagt Ungeheuer. Ob es für den Tabellenführer - mit 14 Siegen aus 14 Spielen - reicht, wird sich zeigen.
Die Bezirksliga am Wochenende:
Freitag, 10.11., 20.00 Uhr: SV Ahlerstedt/Ottendorf II - TSV Geversdorf
Samstag, 11.11., 18.00 Uhr: VSV Hedendorf/Neukloster - TSV Apensen; SV Drochtersen/Assel III - FC Oste/Oldendorf; TuS Harsefeld II - FC Mulsum/Kutenholz
Sonntag, 12.11., 14.00 Uhr: MTV Hammah - MTV Bokel; TSV Eintracht Immenbeck - SG Stinstedt