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Sparkassen im Norden reduzieren Filialen und Geldautomaten

Stabile Geschäfte beiden Sparkassen in Schleswig-Holstein.

Stabile Geschäfte beiden Sparkassen in Schleswig-Holstein. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Viele Menschen in Schleswig-Holstein haben ihr Konto bei einer Sparkasse. Deren Geschäfte laufen stabil. Die Präsenz vor Ort nimmt aber weiter ab.

Von dpa Donnerstag, 08.05.2025, 16:10 Uhr

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Kiel. Die Sparkassen in Schleswig-Holstein haben ihr Angebot an Filialen und Geldautomaten im vergangenen Jahr weiter reduziert. Die Zahl der Filialen sank im Vergleich zu 2023 um 11 auf 337, wie der Sparkassen- und Giroverband für Schleswig-Holstein mitteilte. Davon waren 196 Filialen mit Mitarbeitern besetzt. Auch die Zahl der Geldautomaten ging weiter zurück. Waren es 2023 noch 703, standen im vergangenen Jahr nur noch 679 Geldautomaten der Sparkassen zur Verfügung. Als Grund nannte der Verband geändertes Kundenverhalten und die digitale Entwicklung.

Die Geschäfte der elf Sparkassen in Schleswig-Holstein liefen im vergangenen Jahr stabil mit wieder wachsendem Kreditgeschäft. Die Kundenkredite blieben mit gut 38,4 Milliarden Euro etwa auf dem Niveau von 2023. Die Darlehnszusagen stiegen 2024 jedoch um fast 17 Prozent auf mehr als 4,4 Milliarden Euro, davon fast 1,3 Milliarden Euro private Wohnungsbaukredite und gut 1,1 Milliarden Euro gewerbliche Wohnungsbaukredite. Der Zuwachs in diesen Bereichen beträgt knapp 30 und gut 24 Prozent.

Der Präsident des Sparkassen- und Giroverbands Schleswig-Holstein, Oliver Stolz, sprach von einer weiterhin unbefriedigenden wirtschaftlichen Lage in Deutschland. Es gebe aber Anzeichen für Hoffnung und für einen Aufschwung.

Dafür stünden die Entscheidungen zu den Sondervermögen für Infrastruktur und Verteidigung, aber auch die Aussichten des Koalitionsvertrags von 
Union und SPD. „Beide Sondervermögen können wesentliche Starthilfen eines wirtschaftlichen Aufschwungs sein, wenn es zugleich echte Reforminitiativen zur Deregulierung gibt, damit Investitionen wieder planbarer und günstiger werden“, so Stolz.

Erfreulich nannte der Verbandspräsident den wachsenden Zuspruch der Kunden zum Wertpapiersparen. Der Umsatz im Wertpapiergeschäft habe im vergangenen Jahr um fast 30 Prozent auf 5,99 Milliarden Euro zugelegt. Stolz nannte das vor allem ein Ergebnis Beratung in den Sparkassen in den Jahren mit Null- und Niedrigzinsen. Die Mitarbeiterzahl der Sparkassen stieg um 80 auf 6.268.

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