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Bebauungsplan

Stader Surfpark nimmt weitere Hürde

Der Surfpark in Stade sollen Wellen mit einer Höhe bis zu zwei Metern bieten. Foto: Wavegarden

Der Surfpark in Stade sollen Wellen mit einer Höhe bis zu zwei Metern bieten. Foto: Wavegarden

Die Surfpark-Investoren Dirk und Jan Podbielski haben laut Stadtbaurat Lars Kolk alle Anforderungen aus dem Bebauungsplan erfüllt. Wie es mit dem 20-Millionen-Euro-Projekt weitergeht.

Sonntag, 20.11.2022, 06:00 Uhr

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Die Brüder Podbielski aus dem Alten Land wollen einen Surfpark bauen. Er soll 200.000 Besuchern im Jahr ermöglichen, direkt vor den Toren Stades zu surfen – unabhängig von Wind und Wetter.

Im Juli hatte der Stader Rat mit 28:8 Stimmen die Änderung des Flächennutzungsplans in Stade-Süd und dem Bebauungsplan für ein 16, 6 Hektar großes Gewerbegebiet inklusive Surfgarten beschlossen.

Im Oktober hatte die Projektentwicklungsgesellschaft der Stadt das Terrain südlich des Flugplatzes an der K 30 neu erkunden lassen. Der Kampfmittel-Sondierungsdienst war vor Ort, der Baugrund wurde untersucht und die Archäologen haben Stichproben genommen. Die Geschichtsforscher sind dabei auf Spuren einer Siedlung aus der Bronzezeit gestoßen.

Neustart des Verfahrens verhindert

Nun hat das Projekt eine weitere Hürde genommen: Die Anforderungen aus dem Bebauungsplan - wie die „dingliche Sicherung“ der Kompensation (Öko-Ausgleich) im Grundbuch – seien fristgerecht vor dem 11. November erfüllt worden, so Stades Stadtbaurat.

Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte das Verfahren neu starten müssen. Der Linke Tristan Jorde hatte nachgefragt. Erste Bauanträge sind eingegangen. Wie lange das Genehmigungsverfahren dauern wird und wann mit dem Start des 20-Millionen-Euro-Projekts zu rechnen ist, sei noch offen. Jan Podbielski und sein Bruder arbeiten an der Detailplanung: „Wir sind startklar.“

Das sechs Hektar große „Surfgarten“-Gelände soll auf einer größeren Fläche entstehen, die die Hansestadt Stade zum Gewerbepark entwickeln will. Sie liegt südlich der Stadt am Kreisverkehr der K30, von wo der Hagener Weg nach Dollern führt.

Umweltverbände drohen mit Klage

Umweltverbände hatten nach der Ratsentscheidung im Juli eine Klage gegen die Stadt angekündigt. Sie wollen das Projekt aus Umweltschutzgründen verhindern. Naturschutz, Flächen- und Wasserverbrauch oder Artenerhalt waren auch Themen in der ausführlichen Diskussion des Rates vor den Beschlüssen. Auf der anderen Seite stand vor allem ein attraktives Angebot für Stader und Gäste als Argument.

Das Surfbecken wird ungefähr 25.000 Kubikmeter Wasser umfassen. Zur Surfanlage sollen Restaurant, Surf-Schule, Surf-Shop sowie Spielplatz und Freizeitangebote wie Skate-Platz, Kletterwand oder Beach-Volleyball gehören, außerdem Übernachtungsmöglichkeiten und Ferienwohnungen.

 

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