Stiftung Warentest: Das können die Gratis-Bankkonten

Wer mehr als 50 Euro pro Jahr für sein Konto ausgibt, sollte prüfen, ob es Alternativen mit vergleichbarem Leistungsumfang woanders günstiger gibt und gegebenenfalls die Bank wechseln. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Fürs Konto nichts zahlen? Das geht, zeigt der neue Girokonten-Test der Stiftung Warentest. Manche Kreditinstitute knüpfen jedoch Bedingungen an ein Gratis-Konto.
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Wer seine Kontokosten verringern will, hat laut Stiftung Warentest drei Möglichkeiten:
- Das Verhalten ändern
- Das Kontomodell wechseln
- Die Bank wechseln
300 Euro im Jahr kostet das teuerste, 0 Euro das günstigste Konto. Der neue Girokonten-Test der Stiftung Warentest zeigt: Bei zehn Banken bekommen Verbraucher aktuell bedingungslos ein kostenloses Konto. Zu ihnen gehören auch die Edekabank sowie die Openbank.
„Für diese Konten muss nur regelmäßig Geld oder Gehalt eingehen, egal wie hoch. Sonst müssen keine weiteren Bedingungen erfüllt werden“, sagt Heike Nicodemus, Finanz-Expertin der Stiftung Warentest. Außerdem seien alle grundlegenden Bankleistungen wie Überweisungen, eine Karte und Kartenzahlungen inklusive. „Bei fünf Konten können Verbraucherinnen und Verbraucher sogar eine Filiale aufsuchen.“
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Auch hier gibt es Gratis-Konten - unter bestimmten Voraussetzungen
Bei 17 weiteren Banken und Sparkassen ist ein kostenloses Girokonto an Bedingungen geknüpft, erläutert die Expertin: „Wer monatlich Gehalt oder Rente in einer bestimmten Höhe auf sein Konto erhält, der bekommt auch bei großen Filialbanken ein kostenloses Konto.“
Bei einigen Instituten seien bereits 700 Euro monatlich ausreichend; die Frankfurter Sparkasse fordere dagegen 5000 Euro Geldeingang für ein Gratis-Konto. „Einige Anbieter setzen auch eine bestimmte Anzahl an Transaktionen oder eine Newsletter-Anmeldung voraus.“
Aus einem großen Angebot kostenloser Konten können junge Erwachsene schöpfen, die sich in der Ausbildung oder im Studium befinden. Für sie seien 146 der geprüften Konten gebührenfrei. Die kostenlose Kontonutzung ist teilweise bis zum Alter von 30 Jahren möglich.
Warentest: 60 Euro Kontoführungsgebühren im Jahr sind annehmbar
Insgesamt bewerten die Tester der Stiftung Warentest Kontoführungsgebühren von bis zu 60 Euro im Jahr als akzeptabel. Die gute Nachricht: Trotz allgemeiner Preissteigerungen ist die Zahl der Girokonten in diesem Preissegment im vergangenen Jahr gleichgeblieben. Die Modellperson im Test hatte die Auswahl aus 73 fairen Angeboten.
Der gesamte Girokonten-Test mit allen Ergebnissen erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/girokonten gibt es eine ständig aktualisierte Preisübersicht über alle Kontomodelle, schreibt Stiftung Warentest.