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Sturmböen im Kreis Stade – Bundesamt warnt vor Sturmflut an der Elbe

Die Gischt der Nordsee peitscht auf den Fähranleger Dagebüll. Am Dienstagmorgen soll es an der Nordseeküste und im Elbegebiet eine Sturmflut geben.

Die Gischt der Nordsee peitscht auf den Fähranleger Dagebüll. Am Dienstagmorgen soll es an der Nordseeküste und im Elbegebiet eine Sturmflut geben. Foto: Bodo Marks/dpa

Ein Sturmtief tobt im Norden, auch im Landkreis Stade. Jetzt warnt das Bundesamt für Seeschifffahrt vor einer Sturmflut am Dienstagmorgen im Elbegebiet und an der Nordseeküste.

Von dpa Montag, 06.01.2025, 17:00 Uhr

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Emden. Eine amtliche Warnung vor Sturmböen hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Montagabend, 18 bis 22 Uhr, herausgegeben.

Die Meteorologen erwarten im Kreis Stade Sturmböen mit mit Geschwindigkeiten von bis zu 85 km/h (24 m/s, 47 kn, Bft 9). Der Wind weht aus südwestlicher Richtung. In Schauernähe sowie in exponierten Lagen muss laut DWD mit schweren Sturmböen bis 95 km/h (26 m/s, 51 kn, Bft 10) gerechnet werden.

Eine mögliche Gefahr sehen die Meteorologen in einzelnen herabstürzenden Ästen und umherfliegenden Objekten. Sie raten deshalb, frei stehende Objekte zu sichern (z.B. Leinwände und Möbel), Zelte und Abdeckungen zu befestigen sowie im Freien auf herabfallende Gegenstände (z.B. Äste) zu achten.

Stürmisches Wetter an der Nordseeküste erwartet

Die Meteorologen erwarten am Abend an der Nordsee und im angrenzenden Binnenland schwere Sturmböen der Windstärke zehn. Vereinzelt seien dort auch orkanartige Böen mit Windgeschwindigkeiten von 110 Kilometer pro Stunde möglich (Windstärke elf). Im übrigen Binnenland soll es nicht ganz so stürmisch werden.

Wegen des kräftigen Windes fallen teils einige Fährabfahrten von und zu einzelnen ostfriesischen Inseln aus. Die Deutsche Bahn (DB) etwa, die mit einer Tochtergesellschaft den Fährverkehr von und zur Insel Wangerooge betreibt, strich zwei Verbindungen, wie aus Angaben im Internet hervorging. Auch im Fährverkehr zwischen Bensersiel und Langeoog wurden Fährfahrten abgesagt. Im Spiekeroog-Fährverkehr gab es ebenfalls Fahrplanänderungen.

Sturmflutwarnung für Stadersand

Entgegen vorheriger Entwarnungen droht am Dienstagmorgen jetzt doch ein Hochwasser im Elbegebiet. „Am Dienstag werden das Morgen-Hochwasser bzw. das Vormittag-Hochwasser an der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet 1 bis 1,5 m höher, im Elbegebiet etwa 1,5 m höher und an der nordfriesischen Küste 1,5 bis 2 m höher als das mittlere Hochwasser eintreten“, wie das Bundesamt für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) am Montagabend um 20.08 Uhr auf seiner Webseite mitteilt.

Die Sturmflutgefahr bestehe bis etwa 7. Januar 2025 um 9.22 Uhr, so das BSH weiter.

Alle wichtigen Informationen im Falle einer Sturmflut hat der Landkreis Stade in einem Flyer zusammengestellt: Hier geht es zum Flyer.

Elbfähre streicht Fahrten

Auch im Kreis Stade wurden Fährverbindungen gestrichen. „Aufgrund des aktuell vorhergesagten Hochwassers muss der Fährbetrieb am 7. Januar leider zwischen 6 und ca. 9 Uhr eingestellt werden“, teilt der Fährbetreiber FRS am Montagabend auf seiner Homepage mit.

Die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen bleibt Dienstagfrüh im Hafen (Symbolbild).

Die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen bleibt Dienstagfrüh im Hafen (Symbolbild). Foto: FRS Elbfähre

Anders bei der Lühe-Schulau-Fähre: Die Fahrten würden am Dienstag wie geplant stattfinden, teilte Geschäftsführerin Urte Bülau dem TAGEBLATT auf Nachfrage mit (Stand 18.15 Uhr).

Wetter sorgt für Ausfälle im Helgoland-Verkehr

Die Reederei Cassen Eils hat die Fahrten zwischen Cuxhaven und Helgoland für Dienstag, 7. Januar 2025, aufgrund der aktuellen Wind- und Wetterverhältnisse abgesagt. Bereits ab Montagnachmittag entfällt die Fährverbindung zur Düne. Auch am Dienstag wird die Dünenfähre nicht verkehren, sodass keine Flugpassagiere transportiert werden können.

Reisende werden gebeten, sich über den aktuellen Stand der Verbindungen zu informieren. Weitere Auskünfte erhalten Sie telefonisch unter (0 47 21) 66 76 00 oder per E-Mail an info@cassen-eils.de. (sb/dpa/set/cnv)

Die Gischt der Nordsee peitscht auf den Fähranleger Dagebüll. Am Dienstagmorgen soll es an der Nordseeküste und im Elbegebiet eine Sturmflut geben.

Die Gischt der Nordsee peitscht auf den Fähranleger Dagebüll. Am Dienstagmorgen soll es an der Nordseeküste und im Elbegebiet eine Sturmflut geben. Foto: Bodo Marks/dpa

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