Schüsse in Hamburg: Toter in Billstedt, Hinterhalt in Rahlstedt

Die Polizei findet in Billstedt einen Toten und einen Schwerverletzten. (Symbolbild) Foto: Marcus Brandt/dpa
Nächtlicher Großalarm für die Polizei in der Hansestadt. Die Gewalttaten dort nehmen kein Ende. An einem Tatort kann ein Verdächtiger festgenommen werden.
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Hamburg. Nach der blutigen Auseinandersetzung mit einem Toten und einem Schwerverletzten in Hamburg-Billstedt ist die Polizei nun auf der Suche nach den Gründen für die Tat. „Die Fragen zu den Hintergründen der Tat sind Teil der anhaltenden Ermittlungen“, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg.
Polizei ermittelt zu tödlichen Schüssen in Billstedt
Die beiden 34 und 30 Jahre alten Männer waren am Samstagnachmittag mit Schuss- und Stichverletzungen in einem Mehrfamilienhaus gefunden worden. Zuvor hatten Anwohner die Polizei alarmiert, die einen lautstarken Streit und Knallgeräusche gehört hatten. Für den 34-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Trotz Wiederbelebungsversuchen starb er noch am Tatort. Der 30-Jährige kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.
Ein tatverdächtiger 37-Jähriger sei vor Ort vorläufig festgenommen worden. In der Nähe des Tatorts fanden die Ermittler eine Pistole, bei der es sich mutmaßlich um die Tatwaffe handelt. Weitere Details zu den Hintergründen teilte die Polizei zunächst nicht mit. Die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft und die Mordkommission des Landeskriminalamts ermitteln.
Unbekannte schießen in Rahlstedt mehrfach auf 23-Jährigen
Ein 23 Jahre alter Mann ist im Hamburger Stadtteil Rahlstedt durch Schüsse schwer verletzt worden. Nach der nächtlichen Tat im Freien flüchteten die Täter laut Aussage des Opfers mit einem Auto, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Ermittler fahndeten zunächst erfolglos nach dem Fahrzeug. Der Schwerverletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, sei aber nicht in Lebensgefahr. Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar.
Ersten Erkenntnissen zufolge war der Mann in der Nacht zum Sonntag kurz vor Mitternacht zu seiner Lebensgefährtin gefahren. Unmittelbar nachdem er aus seinem Auto ausgestiegen war, seien mehrere dunkel gekleidete Männer zu ihm getreten und hätten unvermittelt mehrfach auf ihn geschossen. Im Anschluss seien sie in einem weißen Wagen geflohen.
Obwohl die Polizei mit mehr als einem Dutzend Streifenwagen, Diensthunden und Beamten aus Schleswig-Holstein nach den Tätern suchte, konnten zunächst keine Verdächtigen festgenommen werden. Die Mordkommission und die Abteilung für Kapitaldelikte der Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Die Polizei hofft auf Hinweise von Zeuginnen und Zeugen.