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Rodeo zur See: Transat Jacques Vabre spektakulär gestartet

Der Segler Boris Herrmann in einem Café an der Binnenalster.

Der Segler Boris Herrmann in einem Café an der Binnenalster. Foto: Christian Charisius/dpa

Das 16. Transat Jacques Vabres läuft. Drei der vier Klassen sind am Sonntagmittag in den Transatlantik-Klassiker von Le Havre nach Martinique gestartet. In Starkwinden um 25 Knoten und weiß schäumender See entstanden dabei Bilder, die eher einem Rodeo denn einer Segelregatta glichen.

Von dpa Sonntag, 29.10.2023, 09:55 Uhr

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Le Havre. Im Feld der kleinsten Class-40-Boote kamen die einzigen deutschen Teilnehmer Lennart Burke und Melwin Fink aus Hamburg mit der führenden Gruppe gut über die Linie und die ersten Seemeilen. Von einer Kollision in ihrer Nähe blieb das Duo unbeschadet. Wie die zweitgrößte Klasse der Ocean-Fifty-Katamarane, absolvieren auch die Class-40-Crews aufgrund nahender Atlantik-Stürme zunächst nur einen rund 300 Seemeilen langen Sprint in die bretonische Hafenstadt Lorient, wo sie das schwere Wetter bis zum zeitlich noch nicht festgelegten Neustart aussitzen sollen. Lediglich die sechs riesigen Ultim-Trimarane segeln ohne Halt nach Martinique. Für Montagabend werden in der Biskaya orkanartige Winde und bis zu zehn Meter hohe Wellen erwartet.

Für die Imoca-Klasse mit Boris Herrmann und Will Harris auf „Malizia - Seaexplorer“ hatte die Rennleitung den Transat-Start am Sonntagmorgen aufgrund der harten Prognosen abgesagt. Ein neuer Starttermin stand zunächst noch nicht fest. Boris Herrmann kommentierte die Verschiebung mit Verständnis: „Eine Entscheidung für die Sicherheit kann man nie kritisieren.“ Andererseits hätte er sich den harschen Bedingungen gerne gestellt: „Ich hätte gerne mit Will diesen Härtetest gemacht. Unser Boot ist wahrscheinlich das stabilste der ganzen Flotte.“

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