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Nachhaltigkeitskonferenz

Unternehmer Otto: Firmen stehen Nachhaltigkeit häufig im Weg

Unternehmer Michael Otto (rechts) spricht auf der Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz.

Unternehmer Michael Otto (rechts) spricht auf der Hamburger Nachhaltigkeitskonferenz. Foto: Marcus Brandt/dpa

Die Weltgemeinschaft hat sich auf 17 globale Nachhaltigkeitsziele geeinigt. Doch die Umsetzung läuft schleppend. Auf einer Konferenz in Hamburg äußert sich Unternehmer Otto zur Rolle der Wirtschaft.

Von dpa Montag, 07.10.2024, 11:55 Uhr

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Hamburg. Nach Ansicht des Hamburger Unternehmers Michael Otto behindern Unternehmen häufig das Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). „Die Unternehmen sind häufig die Ursache, die dem Erreichen der SDGs im Wege stehen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende der Otto Group. Er verwies auf den Ressourcenverbrauch der Wirtschaft und ungenügende Arbeitsbedingungen in den Lieferketten. Andererseits, sagte Otto, böten Unternehmen vielfach Lösungen an.

Der Unternehmer äußerte sich auf einer internationalen Konferenz zum Erreichen der SDGs in Hamburg, die erstmals veranstaltet wird. Sie trägt den Namen Hamburg Sustainability Conference, kurz HSC. Die Veranstalter erwarten am Montag und Dienstag bis zu 1.600 Teilnehmer aus mehr als 100 Staaten, darunter auch mehrere Staats- und Regierungschefs.

Die SDGs wurden 2015 von der Vollversammlung der Vereinten Nationen beschlossen. In 17 Punkten wurden konkrete Ziele gesetzt, die bis 2030 erreicht werden sollen - darunter Hunger und Armut zu beenden, jedem Bildung zu ermöglichen und Umwelt und Ozeane nachhaltig zu nutzen. Otto kritisierte, die Umsetzung der SDGs werde nicht nachdrücklich genug betrieben. Das belaste die multilaterale Zusammenarbeit und zerstöre Chancen nachfolgender Generationen.

Die Konferenz sei jährlich geplant, so der Unternehmer. Dazwischen soll es weitere Gespräche geben. Es stehe fest, dass die Konferenz mindestens drei Mal stattfinden werde. Veranstalter sind das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, die Michael Otto Stiftung und die Stadt Hamburg.

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