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Öffentlicher Nahverkehr

Verdi: Stader KVG-Busfahrer bekommen bis zu 9,7 Prozent mehr Lohn

Gleich an drei Tagen im Mai streikten Busfahrerinnen und Busfahrer im Landkreis Stade.

Gleich an drei Tagen im Mai streikten Busfahrerinnen und Busfahrer im Landkreis Stade. Foto: Marcus Brandt/dpa

Nach den Warnstreiks der vergangenen Wochen gibt es gute Nachrichten: Die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und dem AVN wurden abgeschlossen. Was das für Arbeitnehmer der KVG Stade bedeutet.

Von Redaktion Freitag, 30.05.2025, 10:46 Uhr

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Landkreis. In der vierten Verhandlungsrunde zwischen dem Arbeitgeberverband Nahverkehr Niedersachsen (AVN) und der Gewerkschaft Verdi konnten beide Seiten am späten Mittwochabend eine Einigung erzielen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Beschäftigten der KVG Stade erhalten demnach bald bis zu 9,7 Prozent mehr Lohn. Der Einigung waren mehrere Warnstreiks vorausgegangen, zuerst am 14. Mai, sowie eine Woche später, am 20. und 21. Mai.

Tarifkonflikt zwischen Verdi und AVN zog sich lange hin

Diese hatten teilweise zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr im Landkreis Stade geführt. Vor allem Eltern mussten an den Streiktagen umdenken und neue Wege suchen, um ihre Kinder zur Schule bringen. Viele Menschen im Landkreis brachten allerdings Verständnis für den Streik der Busfahrerinnen und Busfahrer auf.

Die Streiks waren das Ergebnis des Tarifkonflikts zwischen dem AVN und Verdi. Beschäftigte, für die der Tarifvertrag Verkehrsbetriebe Niedersachsen mit dem Arbeitgeberverband AVN gilt, erhalten laut Gewerkschaft weniger Lohn als ihre Kolleginnen und Kollegen im Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N).

Die Differenz im Fahrdienst betrage bis zu 3,30 Euro pro Stunde. Verdi forderte daher eine Angleichung: „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.“ Am Mittwoch kam es dann zur Einigung beider Parteien.

Verdi will weitere Erfahrungsstufe in 2027

„Wir haben damit einen höheren Abschluss als im öffentlichen Dienst erzielt. Zusätzlich ist es uns gelungen, eine weitere Erfahrungsstufe einzuführen und den Weg für eine weitere Erfahrungsstufe im Jahr 2027 zu ebnen“, sagt Verdi-Verhandlungsführer Heiko Groppe.

Damit sei es gelungen, die Lücke zum TV-N, sowohl in der Struktur als auch in der Entgelthöhe, kleiner zu machen. Dieser Weg wolle Verdi in der kommenden Tarifrunde im Jahr 2027 konsequent weiter beschreiten.

„Wir haben mit diesem Tarifabschluss deutliche Perspektiven für junge und ältere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geschaffen und die Ausbildung im regionalen ÖPNV in Niedersachsen deutlich attraktiver zu gemacht“, sagt Heiko Groppe.

Diese Konditionen gelten bald für die Arbeitnehmer:

  • Ab 01.07.2025 lineare Erhöhung von 4 Prozent, Auszubildende 100 Euro
  • Ab 01.07.2026 lineare Erhöhung von 3 Prozent, Auszubildende weitere 100 Euro
  • 156 Euro netto als Einmalzahlung im Juli 2025, Teilzeitbeschäftigte anteilig, Azubis 78 Euro
  • Einführung einer Erfahrungsstufe 4 zum 01.01.2026 mit einem Abstand von 2,7 Prozent nach dem 13. Jahr
  • Einführung einer Erfahrungsstufe 5 zum 01.07.2027
  • Höhergruppierungen erfolgen zukünftig unter Mitnahme der Erfahrungsstufe
  • Laufzeit bis zum 30.06.2027 (27 Monate)
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Ilse Berdien
31.05.202511:38 Uhr

Schön für die Angestellten -schlecht für Fahrgäste .
Die nächste starke Fahrpreisanpassung kommt garantiert .
Die Fahrgäste bzw der Landkreis ( Schülertransport )müssen es bezahlen

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