Vom Aufstieg der Nationalsozialisten in der Region

Auch Kinder wurden von den Nationalsozialisten instrumentalisiert, wie hier im Frühjahr 1932 im Kreis Lehe. Foto: Niedersächsisches Landesarchiv
Wie die Nationalsozialisten in der Weimarer Republik im Elbe-Weser-Raum in kürzester Zeit einen Massenzulauf erfuhr - darum geht es in einem Abendvortrag im Schwedenspeicher.
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Stade. Der Stader Geschichts- und Heimatverein lädt ein zu dem Abendvortrag am Mittwoch, 20. November, 19.30 Uhr, im Museum Schwedenspeicher in Stade. Unter dem Titel „Die Völkische Bewegung und der Aufstieg des Nationalsozialismus im Elbe-Weser-Raum (1918-1933)“ wird der Historiker Dr. Henning K. Müller über rechtsgerichtete Bewegungen in der Weimarer Republik sprechen. Der Eintritt ist frei.
Das radikale rechte Lager bekämpfte die Republik
Die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik war stets fragil, wie es in der Pressemitteilung heißt. Insbesondere das radikale rechte Lager, das sich trotz gemeinsamer ideologischer Ideen nie zu einer geeinten „Völkischen Bewegung“ zusammenfinden konnte, verschrieb sich der Zerschlagung der Republik. Letztlich waren es die Nationalsozialisten, die mit der sich zuspitzenden Wirtschafts- und Staatskrise den Auf- und Ausbau ihrer Parteiorganisation sowie den Einsatz ihrer Propagandamittel perfektionierten.
Archivar stellt Ergebnisse seiner Dissertation vor
Auch im Elbe-Weser-Raum gelang es ihnen glaubhaft zu suggerieren, dass Hitler alternativlos der einzige „Retter Deutschlands“ sei, womit die NSDAP in kürzester Zeit einen bis dahin nicht gekannten Massenzulauf erfuhr. Dr. Henning K. Müller, Archivar und stellvertretender Leiter im Kreisarchiv des Landkreises Rotenburg in Bremervörde, wird Ergebnisse seiner Dissertation vorstellen, die gerade in der Schriftenreihe des Landschaftsverbands Stade erschienen ist.
Die Reihe der Abendvorträge wird vom Stader Geschichts- und Heimatverein in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesarchiv, den Museen Stade und dem Stadtarchiv Stade veranstaltet. Die Teilnehmerzahl ist auf 100 Personen begrenzt. Einlass ist ab 19 Uhr.