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Waldbrandübung im Braken: Erinnerung an großen Heidebrand von 1975

Ein Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung wurde eingerichtet.

Ein Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung wurde eingerichtet. Foto: FFW Tatter

Wie dramatisch die Bekämpfung von Waldbränden sein kann, zeigt sich aktuell in Spanien und Portugal. Auch in der Lüneburger Heide gab es vor 50 Jahren acht Brandopfer.

Von Susanne Laudien Freitag, 22.08.2025, 10:50 Uhr

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Harsefeld. Sirenen heulten vergangenen Freitag lautstark in der Samtgemeinde Harsefeld und digitale Meldeempfänger schlugen bei der Feuerwehr an. Das Einsatzstichwort lautete „Vegetationsbrand Mittel“. Das Forstamt Harsefeld hatte einen Brand im Nebenweg des Brakens gemeldet.

Alarmiert wurden die Zugführer Vegetationsbrand der Samtgemeinde Harsefeld, die Ortsfeuerwehren Ahlerstedt und Ahrenswohlde, der samtgemeindeinterne Vegetationsbrandbekämpfungspart mit den Wehren Ahrensmoor, Hollenbeck und Oersdorf sowie die Wassertransporteinheit mit den Tanklöschfahrzeugen (TLF) Ahlerstedt, Issendorf und den Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen (HLF) aus Bargstedt und Harsefeld.

Herausforderung für die Feuerwehr war der beengte Zugang zur Brandstelle im Braken.

Herausforderung für die Feuerwehr war der beengte Zugang zur Brandstelle im Braken. Foto: FFW Tatter

Verheerender Heidebrand

Zum Glück handelte es sich nicht um einen realen Einsatz, sondern eine groß angelegte Alarmübung, um für den Ernstfall gewappnet zu sein, berichtet Michael Tatter, Zugführer der Vegetationseinheit der Samtgemeinde Harsefeld und Mitglied der Ortswehr Ahlerstedt, der die Übung ausgearbeitet und organisiert hat.

Anlass für die Übung war der 50. Jahrestag des verheerenden Heide- und Waldbrands in der Lüneburger Heide, bei dem acht Menschen ihr Leben verloren.

Im Braken: Etliche Feuerwehren waren zur Vegetationsbrandbekämpfung im Einsatz.

Im Braken: Etliche Feuerwehren waren zur Vegetationsbrandbekämpfung im Einsatz. Foto: FFW Tatter

Das Übungsszenario umfasste zwei Brandstellen rund 500 Meter voneinander entfernt, die sich sowohl in Waldflächen als auch in Nebenwegen des Brakens befanden. Mit speziellem Wald- und Vegetationsbrandequipment wurden die Feuer bekämpft und Brandschneisen angelegt.

Parallel richteten die Einsatzkräfte einen Pendelverkehr ein, um Löschwasser aus größerer Entfernung in den Wald zu transportieren. Dort wurde es in Faltbehältern als Pufferspeicher bereitgehalten.

Eine der größten Herausforderungen stellte der beengte Platz im Wald dar, schildert der Zugführer. Für die Einsatzfahrzeuge gab es kaum Abstellmöglichkeiten, so dass jeweils nur ein Fahrzeug die Waldwege befahren konnte, um Löschwasser zu bringen oder den Bereich wieder zu verlassen.

Ein Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung wurde eingerichtet.

Ein Pendelverkehr zur Löschwasserversorgung wurde eingerichtet. Foto: FFW Tatter

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