Zähl Pixel
Musik

Weihnachtsmärkte protestieren gegen Gema-Kosten

Die Bühne auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt ist am „Tag der Stille“ leer.

Die Bühne auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt ist am „Tag der Stille“ leer. Foto: Michael Reichel/dpa

Am Montag bleiben auf vielen Weihnachtsmärkten die Musikboxen aus. Seit Monaten streiten Betreiber mit der Gema wegen höheren Lizenzkosten.

Von dpa Montag, 04.12.2023, 17:10 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Berlin. Als Protest gegen die aus ihrer Sicht hohen Musiklizenz-Kosten der Gema spielen am Montag deutschlandweit viele Weihnachtsmärkte keine Musik. An dem sogenannten „Tag der Stille“ beteiligen sich neben Weihnachtsmärkten in Leipzig und Dresden auch Märkte in Magdeburg, Erfurt, Hannover und Rostock. „Es ist ungewohnt, aber es geht durchaus“, hieß es von einem Weihnachtsmarkt-Sprecher am frühen Nachmittag aus Magdeburg. Aber es fehle etwas.

Die Weihnachtsmarktbetreiber kritisieren die im Vergleich zu den Vorjahren höheren Lizenzkosten für die Musiknutzung. Die Gema als Verwaltung der Musikrechte wehrt sich gegen die Vorwürfe. Grund für den vermeintlichen Anstieg sind laut Gema falsche Angaben der Weihnachtsmarktbetreiber. „Einige große, umsatzstarke Märkte haben uns deutlich zu kleine Flächen gemeldet“, hatte Vorstandsmitglied Georg Oeller in der vergangenen Woche gesagt.

Viele Betreiber stehen nun in Kulanz-Verhandlungen mit der Verwertungsgesellschaft. „Wir wollen mit der Gema im Gespräch bleiben und uns nicht pauschal abspeisen lassen“, begründete der Leipziger Marktleiter die Aktion am Montag. Über Nacht seien die Kosten um bis zu 1000 Prozent gestiegen.

Deutschlandweit hat die Gema nach eigenen Angaben rund 3350 Rechnungen an Weihnachtsmarktbetreiber für das Jahr 2022 versendet. In 167 Fällen habe es höhere Gebühren gegeben, in 35 Fällen sogar im fünfstelligen Bereich.

Weitere Artikel

Netanjahu: Israel unterstützt Trumps Friedensplan

Israel akzeptiert den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Gaza-Kriegs mit der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas. „Ich unterstütze Ihren Plan zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen“, sagte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (...).