Wohnungswirtschaft rechnet mit Neubaurückgang
Foto: Melissa Erichsen/dpa
Steigende Bauzinsen, anziehende Preise und Materialengpässe wegen des Krieges in der Ukraine: Neubau und Sanierungen im Nordwesten drohen einzubrechen. Baupläne wanderten zurück in die Schubladen.
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Ab 2023 werde mit einem Neubaurückgang von jährlich bis zu 1500 Wohneinheiten gerechnet, teilte der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (VDW) am Dienstag mit. 2021 stellten die Verbandsmitglieder 2038 Wohnungen fertig, im laufenden Jahr sollten es 2443 werden. Aber: «Wir stehen vor den größten Herausforderungen seit Jahrzehnten, so schlimm war es in den letzten 40 Jahren nicht», sagte VDW-Chefin Susanne Schmitt.
Im laufenden Geschäftsjahr wollten die Wohnungsgenossenschaften und kommunalen Wohnungsgesellschaften 1,733 Milliarden Euro investieren - 842 Millionen Euro für den Neubau, 332 Millionen Euro für Instandhaltung und 559 Millionen Euro für Modernisierung, sagte Schmitt. 2021 waren es insgesamt 1,445 Milliarden Euro unter den Verbandsmitgliedern. Aber das Geschäftsklima habe sich massiv eingetrübt: "Wir stark der Investitionsrückgang sein wird, lässt sich derzeit nicht seriös abschätzen." (dpa)