Geldautomat der Sparkasse Harburg-Buxtehude gesprengt

Ein zerstörtes Schild mit dem Logo der Sparkasse liegt auf dem Boden nahe eines gesprengten Geldautomaten (Symbolfoto).
Die Wucht der Explosion hat die Innenräume der Filiale der Sparkasse Harburg-Buxtehude zerstört: In Fleestedt (Kreis Seevetal) haben Unbekannte Donnerstagnacht einen Geldautomaten gesprengt.
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Wie die Polizei mitteilte, meldeten mehrere Anwohner gegen 2.30 Uhr ein explosionsartiges Geräusch aus der Winsener Landstraße. In der Filiale der Sparkasse Harburg-Buxtehude war es zu einer Geldautomatensprengung gekommen. Durch die Wucht der Detonation war den Angaben zufolge der Innenraum zerstört und die Fenster aus den Rahmen gesprengt. Einrichtungsteile und auch Geldscheine seien bis auf den Vorplatz geschleudert worden.
Wenig später beobachteten Zeugen laut Polizei einen dunklen Kleinwagen, der, besetzt mit zwei Personen, mit hoher Geschwindigkeit über die L 213 in Richtung Autobahn flüchtete. Trotz umfangreicher Fahndung konnte der flüchtige PKW bislang nicht ermittelt werden. Die Polizei ist dabei, Spuren am Tatort zu sichern. Wie hoch der entstandene Gebäudeschaden ist und ob die Täter auch Beute machten, ist noch unklar.
Polizei, Feuerwehr und Landeskriminalamt am Tatort
Die Polizei sicherte den Tatort bis die Delaborierer des Landeskriminalamtes den Bereich überprüft hatten und weitere Gefahren von etwaigem Sprengstoff ausschließen konnten. Die Feuerwehr war ebenfalls vor Ort, um den Brandschutz sicher- und festzustellen, ob möglicherweise noch explosionsfähiges Gas im Automatenraum vorhanden ist.
Zeugen, die möglicherweise im Vorfeld der Explosion schon verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zu dem flüchtigen Fahrzeug machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 41 81/28 50 beim Zentralen Kriminaldienst in Buchholz zu melden.
Geldautomat 2021 auch in Stade gesprengt
Im vergangenen Jahr wurde auch in Stade ein Geldautomat gesprengt. Kriminelle hatten sich am 1. Oktober 2021 an dem freistehenden Automaten am Rewe-Markt in der Altländer Straße zu schaffen gemacht. Der Verdacht damals wie heute: Eine bundesweit aktive schwerkriminelle Bande aus den Niederlanden hat jetzt auch im Landkreis Stade zugeschlagen.
Die Zahl der gesprengten Geldautomaten nimmt immer weiter zu. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) mitteilte, gab es zwischen dem 1. Januar und 31. März diesen Jahres 24 Sprengungen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es nur acht Sprengungen gewesen. (bat/pm)