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Angriff auf Seniorin: Kinder verprügeln 94-jährige Cuxhavenerin

Die Kinder sollen im Grundschulalter gewesen sein (Symbolbild).

Die Kinder sollen im Grundschulalter gewesen sein (Symbolbild). Foto: Ben Wicks / Unsplash

Es scheint unglaublich: Eine Gruppe Kinder soll eine Seniorin in Cuxhaven attackiert haben. Die Täter sollen erst zwischen acht und neun Jahre alt gewesen sein.

Von Redaktion Mittwoch, 23.07.2025, 15:50 Uhr

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Cuxhaven. Eine Seniorin wurde am Dienstagvormittag (22. Juli 2025) gegen 9.45 Uhr im Schlosspark in Cuxhaven körperlich angegriffen. Das berichtet Stephan Hertz, Sprecher der Polizeiinspektion Cuxhaven am Mittwoch.

„Nach Angaben der Dame wurde sie von vier Jungen mit einem Kescher und einer Holzlatte geschlagen“, teilt Hertz mit. Die Frau schätzt das Alter der Täter auf acht bis neun Jahre. Danach seien die Kinder davongerannt. Die Seniorin stürzte und zog sich leichte Verletzungen zu.

„Wir suchen in diesem Fall Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben könnten“, sagt der Cuxhavener Polizeisprecher. Er bittet diese, sich bei der Polizei in Cuxhaven unter 0 47 21/57 30 zu melden. Erst vor wenigen Wochen waren Kinder im Kreis Rotenburg auffällig geworden

Vandalismus: Kinder wüten in Lauenbrück

Zwei Elfjährige und ein Siebenjähriger sollen für die Verwüstungen in der Maschinenhalle einer Baumpflegefirma in Lauenbrück verantwortlich sein.

Nach Polizeiangaben verursachten sie einen Schaden von rund 50.000 Euro.

Rotenburgs Polizeisprecher Marvin Teschke bestätigte, dass die drei Kinder als Verursacher ermittelt worden sind. Viele Hinweise hätten zur Aufklärung geführt.

Unter anderem haben die Kinder Scheiben der in der Halle abgestellten Fahrzeuge zerstört und Außenspiegel sowie Armaturenbrett demoliert. Alle Geräte wurden zudem mit Graffiti beschmiert. Welche Maschinen und Fahrzeuge überhaupt noch einsatzfähig sind, war nach der Tat vollkommen unklar.

In Harsefeld wurde die Öffentlichkeit Ende Juni durch einen Brief der Schulleiter auf erschreckende Zustände aufmerksam gemacht.

Jugendbande terrorisiert Schüler in Harsefeld

Demnach hat sich in Harsefeld eine „organisierte Jugendgang“ etabliert. Die Jugendlichen sollen unter anderem Drogen und Vapes an Schüler verkauft sowie Schuld- und Wegegeld erpresst haben - unter Nutzung „massiver Gewalt und Drohungen“.

Damit nicht genug, filmten die mutmaßlichen Täter offenbar ihre Taten und veröffentlichten sie anschließend. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video, das zeigte, wie zwei Jugendliche auf einen Gleichaltrigen einschlagen. Auch als das Opfer am Boden liegt, hörten sie nicht auf.

Bei der sogenannten Consti-Gang soll es sich um Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren ohne Migrationshintergrund handeln. Laut Stades Polizeisprecher Rainer Bohmbach habe die Polizei zwei Haupttäter ausgemacht, die als Intensivtäter eingestuft werden.

Zudem gebe es eine „Handvoll Mitläufer“. Die Polizei ermittelt in Sachen Raub, Diebstahl, Körperverletzung und Drogendelikten. (pm/set/tk/mf)

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Ulla Bowe
23.07.202522:22 Uhr

Nachtrag: Bei der Aufzählung der den Nachkommen aufgebürdeten Lasten fehlen als wichtiger Belastungsfaktor mit Wutauslösungspotential die ständig steigenden Kosten für die Sozialabgaben bei Arbeitslöhnen.
Das Generationenmodel der Rentenversicherung kann schon heute nicht mehr ausreichend stützen.
Michael Bowe

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Ulla Bowe
23.07.202522:14 Uhr

Früher gab's einen zynischen Witz, der besagte, daß es eine Prämie für überfahrene Alte gibt.
Ich fürchte, wir Boomer-Generation werden in Zukunft noch viel mehr Anfeindungen; Hass und schlimmstenfalls Angriffe erleben, weil wir in großen Teilen diejenigen sind, die den nachkommenden Generationen eine zerstörte Natur, Kriegsfolgen, Krisen, einen unverschämt aufwändigen Lebensstil mit Flug- und Kreuzfahrtschiffsreisen, SUV's, etc. vorgelebt und einen gigantischen Schuldenberg mit milliardenschweren Zinslasten für Jahrzehnte hinterlassen. Die Wut auf "die Alten" wird sich immer mehr Bahn brechen.
Allerdings sind die vielen tausende Rentenbezieher:innen, die von ihrer Rente nur sehr bescheiden leben können und trotzdem die Ressentiments der Nachkommen ertragen müssen, ungerechterweise ebenso Leidtragende.
Das wird wohl eine unruhige Zukunft.
Michael Bowe

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Alexander Schöcke antwortete am
24.07.202515:12 Uhr

Herr Bowe,

großen Respekt vor der selbstkritischen Sichtweise. Ich gehöre nicht zur Boomergeneration, aber sicher mit zu einer der Generationen, die viel früher hätten handeln können. Der Frust der ganz jungen Generationen ist berechtigt.

Gleichwohl, ob das hier die Ursache war - oder eine irgendwie geartete Verrohung der Gesellschaft - weiß ich nicht.

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